Das Netz ist gar keine Droge

Ich spreche bei exzessivem Gebrauch von Internet, Handy und selbst beim ständigen Daddeln von Online-Rollenspielen nicht gern von Sucht. Der Begriff Sucht ist in diesem Zusammenhang RTL-Sprache. Er ist nicht nur medizinisch veraltet, er rückt auch etwas, das eher ein Fehlverhalten ist, in die Nähe einer Drogenabhängigkeit und macht somit am Ende harmlose technische Errungenschaften zu mit Vorsicht zu genießenden Suchtmitteln, deren Gebrauch strengstens kontrolliert werden muss.

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4 comments

  1. Der angeführte Unterschied, hierbei könne man einfach den Stecker ziehen, hinkt ein wenig. (Ansonsten schöner Text!) Genau das eben nicht zu können, darin besteht ja eine Sucht. Nicht im Mittel. Trotzdem bin ich ganz bei Dir, dass es genauso ein Fehlverhalten ist. Diese Betrachtungsweise macht deutlich (“Schlechte Gewohnheit” finde ich fast noch besser), dass man sich ja auch anders entscheiden kann. Das Ja für das Eine liegt immer neben dem Nein zu dem Anderen.
    *Schlaumeierpulver für heute endgültig verschossen*

  2. ich schreibe ja nicht: man kann einfach den stecker ziehen. sondern: “die Folgen auch noch der massivsten WoW-Sucht sind überwunden in dem Moment, in dem man den Stecker zieht”
    während bei heroinsucht gern noch eine hepatitis zurückbleibt oder etwas ähnliches. man sollte nicht alles gleich schlimm finden, sonst ist gar nichts mehr schlimm.

  3. @Malte: kenn mich mit der Suchtproblematik besser aus als mir lieb ist (allerdings nicht vorrangig in Bezug auf Medien oder Spiele), es gibt halt Leute, die verantwortungsvoll konsumieren können und solche, die in die Abhängigkeit abrutschen. Die Folgen massivster WoW-Sucht sind mit Sicherheit nicht mit Steckerziehen überwunden, das ist im Kopf erstmal festgeschrieben und hat Auswirkungen auf dein Empfinden u. somit dein Leben in der Zukunft auch ohne WoW.
    Wobei massives Verteufeln eines “trockenen” Süchtigen sicher genauso falsch ist wie das Unverständnis, das Leute äußern, die dauerhaft zu verantwortungsvollem, kontrolliertem Konsum fähig sind und diese Fähigkeit kopfschüttelnd auf andere übertragen.

  4. Ich schaue nach. Stimmt! Das hast Du geschrieben: “Aber Entschuldigung: die Folgen auch noch der massivsten WoW-Sucht sind überwunden in dem Moment, in dem man den Stecker zieht.” Sorry. Mein Fehler.

    Aber – misst sich das Ausmaß einer Sucht alleinig an den Folgen? Und: Inwiefern ist es bzgl. “Techniksucht” / “Kommunikationssucht”/ “Neue Medien-Sucht” (by the way: Wie nennt man es?) heute schon abzusehen?

    Ich weiß es nicht. Ich vermute, dass das variabel ist. Wie Christoph schon andeutete: Der eine hat mehr davon im Gepäck, der andere weniger. Grad eben fiel mir noch etwas dazu ein, aber das hab ich grad beim Luftholen vergessen (und das ist kein Witz). Vielleicht fällt es mir später noch einmal ein…

    Und was ebenso wie Hepathitis zurückbleiben kann, ist, z.B., so etwas wie “Aufgrund selbstverschuldeter Aktionen ins Abseits katapultierende Webeinträge”. Oder: “Aufgrund fremdverschuldeter Aktionen diffamierende Rufschädigungen”. Das sind auch Folgen einer möglichen Sucht, auf wessen Seite auch immer, oder nicht?

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