Januar, 2011


30
Jan 11

Frauen und Männer passen nicht zusammen – Auch nicht in der Mitte: Leseprobe

Mit etwas Verspätung (hier eine Entschuldigung einfügen) nun eine Leseprobe.

Frauen und Männer passen nicht zusammen – Auch nicht in der Mitte


17
Jan 11

Frauen und Männer passen nicht zusammen – Auch nicht in der Mitte: “Warum hat dein Buch so einen beknackten Titel?”

Gerade habe ich eine Mail von einem Leser bekommen, der sagt, er sei froh, sich trotz des Titels überwunden zu haben, das Buch zu kaufen. Das habe ich nun schon häufiger gehört. Da darüber hinaus auch meistens spekuliert wird, Piper habe mir den Titel aufgedrückt, habe ich das Gefühl, dass eine Erklärung nicht schaden kann.
Die Idee, ein Sachbuch über die Liebe zu schreiben, hatte ich etwa 2006/2007. Arbeitstitel war “Der Sexualmarkt”. Als Titel eines Buchs hat es der Begriff in diesen Text über Paul geschafft (Auszug: “Ich blättere in einem Exemplar von Matzes „Der Sexualmarkt“. Die Bücher fliegen hier überall rum. Ja, da steht, dass ich verloren bin: Auf dem Sexualmarkt gilt das Matthäusprinzip. Wer hat, dem wird gegeben. Das ist natürlich äußerst ungerecht, aber ein unverrückbares Prinzip.“)
Den Titel habe ich irgendwann während der Arbeit an dem Exposé wieder aufgegriffen, mein Agent fand ihn allerdings zu technisch. “Frauen und Männer passen nicht zusammen (…)” geht, anders, als es im Buch erklärt wird, nicht auf ein Abendessen mit meiner Familie zurück (der Ich-Erzähler im Buch ist mittelfiktional), sondern auf einen Running Gag zwischen meinem Freund B und mir. Er klagte sein Leid, ich sagte “Frauen und Männer passen eben nicht zusammen” und er sagte daraufhin: “Außer in der Mitte”. Es kann auch sein, dass er den ganzen Satz selber gesagt hat, ich erinnere mich da nicht genau. Woran ich mich erinnere: Ich habe dabei immer an übereinander liegende Gummibärchen gedacht.
Irgendwann Anfang 2009 erwähnte ich dann gegenüber meinem Agenten den Titel in seiner jetzigen Form. Er hat gekichert. Das Kichern setzte sich bei Piper fort, ebenso bei zahlreichen Freunden, die ihn gehört haben. Der Titel hatte zudem den Vorteil, dass er sich vage durch den Inhalt des Buchs erklären lässt.
Genau das, eine Deckungsgleichheit herzustellen zwischen Titel und Inhalt, ist nämlich gar nicht so einfach. Überhaupt ist es schwierig, sich einen Titel auszudenken. Für einen Artikel ist es einfach, schreibt man für Printmedien, denken sich sowieso die Redakteure einen aus, aber ein Buch ist so erstaunlich lang und ein Titel verhältnismäßig kurz, selbst wenn er so lang ist wie meiner.
Entweder wählt man einen deskriptiven Titel, dann klingt es, als habe man ein soziologisches Fachbuch geschrieben. Oder man entscheidet sich für ein selbsterfundenes Wort, etwa Neosexualität oder Postsexualität oder etwas in der Art. Es gibt auch die Möglichkeit, dass einem etwas Großartiges einfällt, das zufällig schon einem anderen eingefallen ist.
Hier drei Beispiele aus dem Denkprozess:
Die Liebe ist ein Nazi (Ja! Nazi! Aber ist die Liebe ja eigentlich gar nicht)
Die Liebe in Zeiten der Schweinegrippe (Juhu! Aber Schweinegrippe ist so 2009)
Generation Arschkarte (Arschkarte, hihi. Aber Generation geht gar nicht)
Nun zu der Frage, ob Piper mich gezwungen hat: Erklärt sich eigentlich schon, da selbst bei Piper niemand durch die Zeit reisen kann, aber etwas ausführlicher: Der Autor ist der Autor. Das Buch ist sein Buch.
Dass der Verlag etwas entscheidet, ohne es mit dem Autor abzustimmen, ist vermutlich in der Praxis möglich, erfordert jedoch einen einknickbereiten Autoren.
Der Titel ist also, kurze Antwort: Albern, aber nicht beknackt. Albern ist gut, weil ich flachen Humor durchaus zu schätzen weiß, wenn er nicht länglich wird. Und der Titel ist von mir und von mir allein (übrigens auch nicht Loriot, dem ist er nur so ähnlich vorher eingefallen, ich kannte sein Buch allerdings als einziger Deutscher nicht).


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