Eva Schweitzer, eine Journalistin, deren Anwalt (entgegen Schweitzers Wunsch) einen Blogger abmahnte, weil dieser einen ihrer Artikel in weiten Teilen kopiert hat, äußert sich zu der Angelegeheit. In ihrem Artikel wird deutlich: Die empörungsbereiten Blogger haben nicht nur keine Eier, sie sind nicht bloß sexistisch, borniert, denk- und redefaul, nein: Ihnen geht auch vollkommen die Fähigkeit ab, selbständig einen Text zu erstellen. Im Gegensatz zu Frau Schweitzer, weshalb eben Blogger von Schweitzer klauen und nicht umgekehrt.
Moment, klauen? Geistiges Eigentum ist doch immer Eigentumsanmaßung, die Gedanken sind frei und die Nutellabrote schmiert die Mama?!
Ja, klar. Aber Creative Commons war ursprünglich gedacht als Möglichkeit, Ideen zu erweitern. Es war nicht so gedacht, dass ganz unten in der Nahrungspyramide ein paar Contentidioten sich etwas einfallen lassen und oben werden die mittelalten Blogmännchen dafür gefeiert, dass sie in der Lage sind, Videos einzubinden und Links zu setzen. Die zum Denunziantentum neigenden deutschen Topblogger können nicht bloß nicht telefonieren, weil sie ja immerzu daddeln auf ihren Telefonen, die klüger sind als sie selbst, sie kriegen ihren Rechner auch nicht mehr hochgefahren, um etwas Eigenes zu produzieren.
Aber Empörungserektionen, die gehen noch. Glückwunsch.
Heute in der Galerie der beliebtesten AbmahmerInnen: Eva, die Abmahnfee.
:D selten so gelacht. markus & johnny. und alle so: yeah!
Aus Eva Schweitzers Blog-Eintrag ist eine ziemlich hochgetragene Nase herauszuhören.
:D
Nur getroffene Hunde bellen. Recht hat Sie, die Frau Schweizer!
Diese Stellungnahme von Frau Eva Schweitzer klingt vollkommen nachvollziehbar. Und Ihre Gedanken zum Thema sehr passend. Ohne Hoden, Kein Hodenbaden!
Auf diesem Weg möchte ich ihnen indirekt zustimmen, auch wenn ich die inneren Details im einzelnen nicht kenne. Aber letzten Endes sollte man da viel weiter gehen und sich mal genau anschauen, was am Ende noch Eigenkreativität ist und wo der Ideendiebstahl anfängt, dies gilt vor allem für Leute die sich täglich im Netz bewegen, egal ob Blogger oder Journalisten. Ich fand es schon sehr surreal, wieviel von meinen Ideen in den letzten Jahren Eingang gefunden hat in diverse Artikel von unterschiedlichsten Bloggern – ich habe das bestimmt auch gemacht. Bewusst oder unbewusst. Irgendwann beginnt man nämlich zu glauben, man würde Einfluss nehmen, thematisch oder sonst wie. Trotzdem – letzten Endes bleibt es dabei, dass man niemals auch nur geringfügig irgendwie davon profitiert, dass andere die eigenen Ideen und Inhalte für ihre Zwecke benutzen. Leider wird der Content dann auch noch in eine falsche Richtung gezerrt.
Sollten auch Sie mal drüber nachdenken, Herr Welding!
Freundliche Grüße
Ich glaube ja, daß man beide Positionen zugleich vertreten kann: Daß Frau Schweitzer deutlich übers Ziel hinausgeschossen ist und mit der selbst ausgelösten – Wille hin, Ahnungslosigkeit her – Abmahnerei kein Augenmaß besessen hat und dies auch im Nachhinein (noch) nicht begreift. Und daß das Zitat bei nomnomnom zu lang ist und nicht im Geringsten weiterentwickelt wird, also ja: fremden Content auf die eigene Seite hievt, ohne das irgendwie selbst weiter zu veredeln. Insofern fühle ich mich nicht empörungseregiert, sondern eher genervt bis gelangweilt.
Die Schweizer hat se doch nicht mehr alle. Erst auf dicke Hose machen und dann mit einer arroganten Attitüde großmäulig einknicken.
Als Gegenleistung fuers Einknicken sich von Philipp den Apfel flicken lassen. So eine gütliche Einigung gabs doch vor einigen Wochen schon mal. Nur mit einer Tasse Tee.
@ratzfatz
viele deiner Ideen?
Welche denn?
Also, meines Erachtens ist Frau Schweizer deutlich übers Ziel geschossen. Mag sein, dass das Zitat zu lang war, aber Deshalb gleich mehr als 2.000 Euro? Muss nicht sein. Zumal besagter Artikel bei Zeit nur 89 Euro Wert!
Was den fall für mich aber wirklich zur Frechheit macht, ist der Ton, den Frau Schweitzer in ihrer Stellungnahme anschlägt. Vermutlich läuft sie in new York desöfteren gegen eine Laterne, weil sie die Nase so hoch trägt, dass sie nicht erkennen kann, was vor ihr passiert.
@Matze
Ich finde das erfrischend. Besser als dieser Opferkult in den Blogs.
@Oli
Aus dem oben verlinkten Artikel geht doch Schritt für Schritt das Zustandekommen dieser Summe hervor.
von jemandem dessen brotberuf öfter als nicht im zusammenschustern einer blogschau für die netzzeitung bestehet ein spannende these.
und das frau schweizer als ehemalige hausbesetzerin … aber so ist das mit den nordischen paarhufern eben …
So auf Anhieb wüsste ich auch nicht, wer weiter über das Ziel hinausgeschossen ist: Johnny oder die Abmahn-Eva. Tatsächlich ist Johnnys Pöbelei genausowenig angebracht wie die hohen Geldforderungen von Eva – dennoch hat nomnomnoms Seite keinen Grund sich auf ein Zitierrecht zu berufen, nicht bei sowenig Eigenleistung. Alles in Allem wäre ein respektvolleres Herangehen beiderseits erfreulicher als dieser Grabenkrieg im Sandkasten.
@malte, ja so einige. und es ist im grunde genommen nur moralisch verwerflich. haftbar machen kann man dafür niemanden. ich denke, ich bin da auch nicht die einzige, der es so ergangen ist. man fühlt sich nur irgendwann etwas komisch dabei, wenn man sehenden auges seine eigenen ideen davongaloppieren sieht. ja ich weiß – dass ist im prinzip nur die exakte variante von creative commons: jemand entwickelt deine idee weiter. im grunde genommen liegt es dabei auch ein stück weit an einem selbst, wie man mit seinen gedanken im internet umgeht. mir hat das zum großteil auch nicht weh getan. aber das ist genau das, was du mit “contentidioten” umschreibst und damit sehr gut auf den punkt gebracht. ich habe meine medienkompetenz diesbezüglich insofern weiter entwickelt, dass ich zum beispiel nicht mehr blogge, um einem regelmäßigen abschreiber (journalist) nicht mehr futter zu geben und dass ich, wenn ich irgendwo kommentiere, immer darüber nachdenke, ob es auch mir was nutzt. sehr engstirnig und eigensinnig – ich weiß. aber dass sind die lehren, die ich daraus gezogen habe.
Sind Autoren nach der Veröffentlichung entrechtet?
@westernworld
Da du im Falle eines erneuten Nachdenkens sicher selber auf den Unterscheid stoßen würdest, erspare ich mir eine Antwort.
@ratzfatz
Du würdest mich sehr glücklich machen, wenn du ein einziges Beispiel nennen könntest.
@malte. nein, das möchte ich nicht. das würde mir nämlich nichts, rein gar nichts bringen. es handelt sich dabei auch nicht um große multikonzerne, sondern nur um einzelne autoren, blogger wie journalisten. wenn du mir so nicht glaubst, dann nimm es einfach als eine phänomen-beschreibung. ist ja nicht weiter wild. gehört aber dazu, wenn man sich täglich im netz bewegt. also hake es unter medienkompetenz ab. o.k.? danke! :)
ein beispiel wäre: man schreibt einen blogartikel und ein anderer übernimmt verschiedene formulierungen daraus in seinen text – nennt man auch tendenziöses schreiben. wenn jemand das öfters macht, fällt das dem erst-autoren natürlich auf. ein weiteres beispiel – ganz normal, jemand hat eine idee, wie man eine schwieriges thema angehen könnte und jemand anderes schreibt aufgrund dieser idee einen artikel, der dann viel lob bekommt – lob aufgrund der herangehensweise – u.s.w. …
Danke. Einfach danke. Die Selbstgerechtigkeit dieser digitalen Lafontaines und die vollkommen unkritische Hexenjagd der Kommentatoren dort, rechtfertigt ex post jede, aber wirklich jede Beleidigung der Bloglandschaft. Blogorrhoe, ick kann dir riechen.
(Abseits der Frage, welche Rolle deine Antipathien bei der Meinungsfindung gespielt haben)
Vielleicht in der Sache ganz erhellend: Der Artikel eines Journalisten, der von Gawker verlinkt wurde – und sich zunächst gefreut hat, bis sein Redakteur sagte: “They stole your story. Where’s your outrage, man?”
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/07/31/AR2009073102476.html?sid=ST2009073103389
@ratzfatz: Namen bitte. Wenn schon, denn schon. Und ein konkretes Beispiel. Das muß ja wirklich beachtlich gewesen sein.
Das abgehobene Verhalten der Frau Schweitzer: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,657868,00.html
Mich erinnert es jedenfalls an die im Artikel geschilderte Frau Westermann.
malte, du musst doch nicht die lücke füllen, die fonsi hinterlassen hat. das steht dir doch gar nicht.
Frau Schweitzer sammelt jetzt für den guten Zweck
http://blogs.taz.de/newyorkblog/2009/10/30/a_new_hope/
@matthias schumacher weißt du – ich bin nicht wahnsinnig, das zu tun. und persönlich am nervigsten fand ich vor allem die abschreiberei. dass mit den ideen, die relativ schnell von anderen weiterentwickelt werden können, habe ich vor drei jahren beim ersten mal sofort begriffen und deswegen ärgert mich das zum großteil gar nicht so sehr (außer wenn es denn schon mal in die kommerzielle richtung ging) – weil ich es wusste. wenn aber jemand meine formulierungen ungefragt für komplett andere zwecke missbraucht, zudem mir unglaublich feindlich gesinnt ist und auch sonst ziemlich häufig meine person, mein schreiben – mein sonstiges leben für seinen scheiß benutzt – dann wird man irgendwann sehr, sehr wütend.
und ich entschuldige, dass ich maltes kommentarfunktion dafür missbraucht habe, dass meine wut auf diese person endlich bei ihm ankommt und er begreift, wie ekelhaft und widerwärtig sein verhalten gewesen war. die letzten artikel sind anders. ich blogge ja auch schon seit geraumer zeit nicht mehr.
nenn es kleinkrieg matthias, aber mit bestimmten leuten lege ich mich öffentlich nicht mehr an.
malte, ich hab deinen text jetzt mehrmals gelesen, weil ich mir nicht sicher war, ob er eine grade oder ungrade zahl ironischer brüche enthält, was ja entscheidend für das textverständnis ist.
langsam ahne ich: er ist gar nicht ironisch gebrochen.
was mich zur ersten frage bringt: hä?
und zur zweiten: kannst du mal ein bis sieben beispiele für deutsche topblogger beim denunzieren nennen?
Ja, man kann schon sehr staunen über die Anschlussfehler im Logischen… Mal ist das Recht für alle da und mal werden die Dominosteinchen in die andere Richtung gekippt. Stimmungsbarometer.
Was amüsiert mich mehr? Dieses Trara mit einem Anwalt, das sich auch mit einer kurzen E-Mail hätte klären lassen oder das Fingerdeuten auf die Eierlosen vom Eierlosen.
@ratzfatz: Na dann drück ich mal die Daumen;)
@nilz @stefan
Stefan, als ich einmal eine Kollegin von dir interviewt habe, bekam ich am nächsten Tag eine Mail von ihr, in der sie fragte, warum ich diese Beschimpfungen (gemeint waren zwei unfreundliche Kommentare) stehen lasse. Mir war das weiter gar nicht aufgefallen. Bei der Gelegenheit habe ich mich gefragt, was für eine seltsam dicke Haut ich durch das Internet bekommen habe. Wenn nun Frau Schweitzer sich darüber wundert, warum sie in einem Blog vorgeführt wird, obwohl sie formaljuristisch im Recht ist und moralisch umgehend einen Fehler eingeräumt hat, wenn darüber hinaus sich dutzende von Kommentatoren darüber ergehen, was für ein seltsamer Mensch diese Frau ist, dann mögt ihr beide denken: So ist halt das Netz – heute schreien alle rum und morgen ist wieder ein Popstar gestorben oder eine Katze duscht. Für sie ist es aber im Moment ziemlich beschissen.
Dass ihr euch da mit jemandem solidarisiert, von dem ihr zu glauben scheint, es würde euch etwas mit ihm verbinden – sei es geschäftlich oder was auch immer, finde ich bedauerlich. Denn ihr schreibt beide nicht mit dieser Volkstribunenhaltung.
@Tinchen
Mir fehlt da der Kontext.
Danke.
Ich dachte schon, die Blogs sind – quasi automatisch – wieder mal nur voller Hasstiraden (die, die ich heute besucht hatte, waren’s) weil da jemand tatsächlich wagte, einen Dieb abzumahnen.
Ich finde es skandalös, von einer Journalistin zu klauen, die nicht mal richtig Deutsch kann. (Es heisst Lawine, Frau Schweitzer. Nicht Avalanche.)
Wir dürfen eines nicht vergessen: Frau Schweizer hat Philipp immer noch am Haken. Und wenn es um das liebe Geld geht, sind wir alle Raubtiere. Philipp ist erledigt.
Ich sehe daseher so dass sich Frau Schweitzer sehr wirkungsvoll selbst hingerichtet hat. Ziemlich egal, wer hier in der Sache recht hat — wer so dummdreistet Zeug daherschwadroniert, sollte ohnehin eher seine Leser bezahlen als umgekehrt.
@ratzfaz: Ideen sind NICHT geschützt – die Gedanken sind noch immer frei und jeder, der mag, darf Gedanken von anderen übernehmen und weiter denken.
Was geschützt ist, ist die FORM, die Darstellung, das jeweilige WERK – konkrete Texte also, nicht die Ideen selbst, von denen sie handeln.
Und es ist gut, dass es so ist, denn sonst wären alle lahmgelegt, weil quasi alle Ideen und Gedanken der Vergangenheit GESCHÜTZT wären: Ende aller Weiterentwicklung!
Davon abgesehen finde ich es angesagt und anständig, jemanden zumindest zu nennen, bzw. lobend zu erwähnen, dessen Ideen man sich grade zu eigen gemacht hat.
Erzwingen kann man diesen Anstand aber nicht.
“Was geschützt ist, ist die FORM, die Darstellung, das jeweilige WERK – konkrete Texte also, nicht die Ideen selbst, von denen sie handeln.”
Genau darum ging es mir!
Herzlichen Dank!
“Davon abgesehen finde ich es angesagt und anständig, jemanden zumindest zu nennen, bzw. lobend zu erwähnen, dessen Ideen man sich grade zu eigen gemacht hat.
Erzwingen kann man diesen Anstand aber nicht.”
Leider zu häufig nicht.
Aber ich habe Hoffnung. Und mehr als das.
Malte, das hier ist ein großer Haufen Bullshit und wenn Du ein kleines bisschen Bescheid weisst über die Implikationen des Webs auf Copyright und die Cut’n'Paste-Kulturtechnik, dann weisst Du das auch.
1.) >obwohl sie formaljuristisch im Recht ist
Das entscheidest nicht Du sondern ein Gericht. Ob das Zitat zu lang war, geschenkt. Es ist ein Zitat und ein Hinweis, dass da ein toller Text steht. Dass dabei aufmerksamkeitsökonomische Nebeneffekte entstehen (z.B. „super, Nomnomnom hat auf den Text hingewiesen, sonst niemand!“) ist dabei juristisch zwar unerheblich, aber auch Du weisst: Die Justiz hängt den realen Gegebenheiten immer ein paar Jahre hinterher. Ein progressiver Richter könnte hier also durchaus zugunsten von Philipp entscheiden.
Außerdem wurde bei der Abmahnung die urheberrechtliche Deckelung der Kosten schlicht „übersehen“.
2.) Deine Nachtreterei gegen mittelalte Blogger geht mir enorm auf den Sack. Das ist extrem unfein. Und auch das weisst Du eigentlich. You’re no gentleman. Wahrscheinlich empfindest Du das als Kompliment. Da hast Du was mit Trollen gemein, genau wie Fonsi. Da hab ich nur einen Rat: Learn more about Online-Conversation.
3.) Verfechter des Copyrights (zu denen ich Dich jetzt einfach mal dazu zähle, obwohl ich weiß, dass Du da ambivalent eingestellt bist) behaupten immer, die Kopier-Mentalität des Internets führe zu einem Ende der Kreativität.
Tatsächlich bin ich überwältigt von der Kreativität und dem Output, den das Netz trotz der ihm innewohnenden Kopiertechnik offenbart. Wie kommt das? Wie kann sich eine Meme entwickeln? Wie kann ein banales 5-Sekunden-Video eines sich umdrehenden Erdhörnchens tausende Remixe nach sich ziehen? Wie kann ein Erdhörnchen die Kreativität tausender Menschen nach sich ziehen?
Die Antwort ist einfach: Der Link. Die Vernetzung. Die Vernetzung der Menschen und ihrer oftmals absurden Ideen. Aber das haben weder Du noch Frau Schweitzer in ihrer juristischen Verblendung kapiert.
Schade.
(P.S.: Ich finde es einigermaßen absurd, dass man hier einem gestandenen Online-Journalisten Lektionen in Online-Journalismus erteilen muss. Aber scheinbar weiß Malte tatsächlich nicht, was das Prinzip Internet für Medien wirklich bedeutet.)
Wow, Malte zeigt was bloggen ist: verallgemeinern (DIE Blogger klauen) und beleidigen.
Profilierung ist alles
Da hat Staeck (Blogorrhoe) vlt doch recht.
Gruß
@rene
Na, wenn alles nur vom Richter abhängt, können wir uns Beratungsgespräche beim Anwalt zukünftig ja sparen.
Leider liegt Malte mit seiner rechtlichen Einschätzung ziemlich richtig. Die Länge ist nur ein Faktor von mehreren; es kommt auch auf die Eigenständigkeit des zitierenden Werkes an. Schon der Wortlaut von §51 UrhG hilft da weiter.
Vielleicht erkennt Eva aber auch die moralische Lage, die “Bloggosphere” hört mit dem Pöbeln auf und alle einigen sich gütlich.
Entschuldigung, bin ich hier richtig bei der Wikipedia-Löschdiskussion?
@ Malte
Ich wollt’s grad erklären, habe dann aber erstmal die Updates beim Spreeblick und der taz gelesen, und nun hat sich meine Meinung etwas verschoben. Das macht mich grad etwas ratlos. Wenn es unters Zitatrecht fällt, haben die Kollegen von nebenan durchaus recht mit ihren Anmerkungen. Wenn nicht, greift “Gleiches Recht für alle. Information ist eine Holschuld.” Im Moment, was ich heute nachmittag noch anders sah, störe ich mich auch daran, dass Frau Schweitzer jemanden zur Kasse bittet, der sie zitiert, nicht beklaut, und lobend auf sie hinweist. Und an ihrem Tonfall, der für mich generös-hochtrabend daherkommt. Heute nachmittag sah ich es so: Was haben denn die von nebenan für einen Ton drauf?! Was ist denn das für eine seltsame zweierlei-Deutung von Textklau? Wenn “große Medien” das tun, ist das nicht okay. Aber wenn “kleine Blogger” es machen, ist es in Ordnung? Doppelter Maßstab.
Ich bin mir noch nicht sicher, welches Argument ich für vorrangig halten soll. Und wünsche mir schlussendlich einfach nur Frieden. Für alle.
Alle.
Wenn ichs richtig verstanden habe, ist nomnomnom zunächst mal bei der technischen Grobprüfung “hängengeblieben”; nach näherer Betrachtung ist Frau Schweitzer zum Ergebnis gekommen, dass doch ein zulässiges Zitat vorliegt und sieht von der Durchsetzung der Mahnung ab – weil sie ja eben nicht “kleine” Blogger, sondern große Verlage belangen will.
Das Problem ist erst entstanden, weil sich die Betroffenen nicht gleich zusammentelefoniert haben, sondern erstmal öffentlich unter reger Beteiligung von Dritten ausgekotzt haben. Das ist also die Wurzel der ewigen Streitereien Journalisten vs Blogger: Sie reden zuwenig miteinander. Mehr miteinander statt übereinander kommunizieren in der Kommunikationsbranche!
Morgendliche Betrachtungen…
Man hätte ja ewig schlafen können, würden einem die Schmerzen nicht aus dem Bett treiben ~ Tag 62 rauchfrei, Tag 19 ohne Auto & Schmerzattacke Tag 8 …
Statt des Trainings hatte ich es gestern ja vorgezogen beim Arzt rum…
Malte hat Recht.
Schon schlimm, wenn man sich zwanghaft abgrenzen muss. Ich finde in Ihrem Beitrag leider keinerlei Begründungen für die erhobenen Beleidigungen, und abgesehen von einem einzigen Satz auch keinerlei Auseinandersetzung mit dem Thema. Aber Hauptsache, man erscheint nicht als der Empörungsblogger, über den Sie sich empören.
ja, der selbstgerechte meinungsmob nervt. die lust, mit der ständig die nächste sau durchs dorf getrieben wird, ist wirklich erstaunlich. bei den simpsons sind das die mit den heugabeln. aber man ist ja immer auf der richtigen seite, klar. denn ab 20 gleichlautenden kommentaren ist man da ja abgesichert.
“empörungserektionen”… tolles wort!
Herrschaften, ist doch ganz einfach, der Herr Welding möchte, wie die gute Frau Schweitzer übrigens auch, die Gunst der Stunde nutzen um sich ein wenig bekannt(er) zu machen. Mit provokanten Thesen auf einen fahrenden Zug aufspringen ist doch ein alter Hut.