06
Mai 08

Unvorstellbar

Einen Planeten, auf dem es andere Farben als auf der Erde gibt – den kann ich mir nicht vorstellen.
Dass jemand seinen Keller ausbaut, um dort seine Tochter gefangenzuhalten und dort mit ihr Kind um Kind zeugt, das finde ich nicht nachahmenswert, es ist sogar eine durch und durch böse Tat – unvorstellbar finde ich die Geschehnisse nicht. Aber ein Journalismus ohne Übertreibungen, der darüber hinaus nicht auch noch – dabei sich immer über andere Journalisten empörend – stetig weitere Details an die Öffentlichkeit bringt, ein Journalismus, der Sachverhalte ohne ständige Beteuerung der eigenen Ergriffen- und Betroffenheit berichtet, ein Journalismus, der aus einem Fall, der für nichts weiter steht als für sich selbst nicht eine wochenlange Psychopornoshow macht – der ist tatsächlich unvorstellbar geworden.


05
Mai 08

Netz gegen Nazis

Gegen Nazis. Und das, obwohl gerade überhaupt keine Landtagswahlen waren. Klingt nach einer guten Sache. Auf Initiative der ZEIT wird zusammen mit dem Deutschen Sportbund, dem DFB, dem Deutschen Feuerwehrverband, dem ZDF, der Bundesliga, studiVZ, meinVZ und schülerVZ der Auseinandersetzung auch mit der neuen Rechten eine breite Basis gegeben.
Zufällig weiß ich, dass im Hintergrund da ein paar Leute wirklich Herzblut (und Hirnzellen) in die Sache gesteckt haben. Das Ganze ist mehr als ein Lippenbekenntnis.
Außerdem: Alles, was Philipp Lahm macht, ist gut (außer bei Bayern spielen).

Update: Hier kann man übrigens der you-tube-Gruppe beitreten, um auch ein kurzes Statement gegen Rechts loszuwerden.


02
Mai 08

Manchmal sind Dinge so einfach


02
Mai 08

Zur Abwechslung Fußball: Kerlon

Kerlon ist genau das, was man in einer Mannschaft nicht brauchen kann. Dauernd ist er verletzt, seine Dribblings machen den Gegner so wütend, dass sie ihn zusammentreten und als der Begriff Effizienz in der Schule gelehrt wurde, hat er mit den Delphinen Ball gespielt. Und doch: Manchester United möchte ihn haben und die italienischen Mannschaften auch. Man will ihn auf die Bank setzen als Triumph des kühlen Einszunull über die torlose Kunst. Dabei gehört er doch in alte schwarz-weiß Filme oder auf die Leinwände von Nachfolgern Toulouse Lautrecs. Denn man hat alte Männer weinen und Mütter ihre Söhne verstoßen sehen, wenn er mit dem Ball tanzt.

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01
Mai 08

Der alte Mann und sein Porsche

Was das 0:4 des FC Bayern München gegen St. Petersburg über die Qualität der Bundesliga aussagt, liegt auf der Hand. Eine Versammlung von grauen Mäusen, die von ehemaligen Fußballern bestenfalls motiviert, aber nicht trainiert werden. Graue Mäuse, die sich vor der Saison schon dafür entschuldigen, dass ihre Bosse mit Geld nicht umgehen können und darauf verweisen, dass die Meisterschaft schon längst entschieden sei. Kein Wunder, dass ein wirtschaftlich hervorragend geführter Verein wie Bayern dort auch ohne Taktik deutlich überlegen ist. Im internationalen Maßstab entpuppen sich die Stubentiger aus München dann jedoch als fußlahme Garfields.
Hitzfeld ist mit seiner Edeltruppe überfordert wie ein alter Mann mit seinem Midlife-Crisis-Sportwagen. Hohe Bälle auf Toni, sinnlose Dribblings von Ribéry, stramme Fouls in der Defensive von orthopädisch Herausgeforderten, das reicht in der Angsthasen-Liga, wirkt im Europapokal aber nur bedauernswert anachronistisch.
Lucio, der im Hinspiel eine halbe Stunde lang immer wieder den Ball HuckePack nimmt und sinnlos gen Strafraum rennt wie ein seniler Esel, Klose, der im Mittelfeld ackert und dann den Torschreck Ze Roberto, bei dessem Anblick Tore sich kleiner machen, bedient, Demichelis, dem kein öffnender Pass gelänge, wenn sein Leben davon abhinge, die paradoxe Verweildauer des Balls am Fuß von Schweinsteiger (entweder ein Sekundenbruchteil, wenn es schnell gehen soll und ihm der Ball verspringt oder eine halbe Stunde, wenn er sich so darüber freut, dass er den Ball behaupten konnte – und zwar gegen Ribéry – so dass er erst einmal 5 Minuten herumkreist, bis er den Ball endlich ins Aus stolpert), die einen glauben lässt, man schaue einen ruckeligen Schwarz-Weiß-Film in Zeitlupe, das sind alles Aktionen, die vor 20 Jahren international vielversprechend gewesen wären oder heutzutage in de Bundesliga. Nicht jedoch im Europapokal 2008.
Aber wenn gar nichts mehr geht, kann man ja immer noch Christian Lell einwechseln. Im Hinspiel beim Stand von 1:1, heute beim Stand von 0:2. Sinnloser kann ein Wechsel nicht sein.
Lell muss wohl irgendetwas haben, das Hitzfeld begeistert.
Wahrscheinlich ist er pflegeleicht oder steht stramm, wenn Hitzfeld auf den Trainingsplatz stöckelt, was weiß ich. Vielleicht hat er auch schöne Augen. Die zweite Einwechselidee, die Hitzfeld regelmäßig hat, ist Sosa. Der hat nun wirklich schöne Augen, kann aber ein Spiel mit derselben Wahrscheinlichkeit drehen, mit der das neue Album von Guns´n´Roses morgen erscheint.
Die Mannschaft ist dekadent bevor sie ihren Höhepunkt hatte, der Mensch gewordene Begrenzungspfahl Toni und der egozentrische Rummelfußballer Ribéry limitieren die Mannschaft mehr, als dass sie sie voranbringen.
Wer die Ballstaffetten der Spieler von Chelsea und Liverpool gestern gesehen hat, der ahnt, was es für die Bayern für ein Glück war, nicht in der Champions-League gestartet zu sein. Wer den immer anspielbereiten Stürmern Drogba und Torres zugesehen hat, der weiß, warum Klose und Toni eben nicht bei Manchester spielen, sondern bei einem Scheinriesen aus einer Lilliput-Liga.
Die Spieler sind allesamt natürlich nicht so schlecht, wie ich sie jetzt mache.
Wer wirklich nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist, das ist Hitzfeld.
Ein Jahr hat er der Mannschaft gestohlen, eine Karriere (Schlaudraffs) durch Ignoranz brutal gestoppt.
Jetzt kann er der Schweiz beibringen, wie man einen Rückstand mit zwei Sechsern und der Einwechslung eines Defensivspielers aufholt.
Viel Spaß, ihr Alpenländler.


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