Das ist eine Kostenloskultur!

Wenn es Wasser in Flaschen gegeben hätte, bevor man die Möglichkeit hatte, es durch Leitungen direkt in jeden Haushalt zu pumpen (und das zu einem Bruchteil des bisherigen Preises) – hätte dann die Wasserindustrie nicht auf jeden Fall diese Entwicklung als den Untergang der Zivilisation gegeißelt? Wenn Wasser gar nichts mehr Wert ist – wie kann denn dann eine Kultur Bestand haben? Muss nicht knapp gehalten werden, was uns etwas bedeutet? Am Ende gießt man mit dem kostbaren Nass noch Blumen oder bittet die Nachbarin zum Bade!

22 comments

  1. Was mir an dem Vergleich am besten gefällt: In Deutschland funktioniert der Absatz von Tafelwasser, obwohl es ein Jahrhundert später kam als die Trinkwasserversorgung, ungefähr das Tausendfache kostet und qualitativ bestenfalls gerade eben so mithalten kann. Falls es also noch Belege brauchte, dass sich der Markt in einer Wohlstandsgesellschaft seinen Bedarf auch einfach selbst herstellen kann…

  2. Die Lebensmittelindustrie, hier Nestlé, will es umdrehen. Wasser soll einen Preis haben:

    http://youtu.be/ztW0W90oMfU?t=4m0s

  3. Wie so oft gibt es auch hier ein passendes Max-Goldt-Zitat (aus “Wenn man einen weißen Anzug anhat”):

    “Wasser sollte so gratis sein wie Luft und Stöhnen aus der Nachbarwohnung.”

  4. @Lukas
    Luft ist kostenlos? Weiß Nike das?

  5. @bosch
    Dieser Film war übrigens so einer, nach dem man eigentlich sein Leben ändern sollte. Mangelte es einem nicht ganz entscheidend an Lebensänderungskompetenz.

  6. @JanM
    Tafelwasser ist ein unfassbarer Geniestreich.

  7. Preis ungleich Wert, wann werden wir verstehen…?

  8. Wasser ist ja sicherlich auch vieles: nur halt nicht kostenlos.

  9. Tafelwasser, Deutschlandflaggenrückspiegelsocke, Kupferschuheinlagen, homöopathische “Medikamente”, da ärgert mich doch immer nur eines: Warum hab ich das nicht erfunden und verkauft?

  10. Aktuelles 29. September 2011

    [...] Das ist eine Kostenloskultur! [...]

  11. Nun, die Trinkwasserversorgung ist nicht wirklich kostenlos und ich trinke, auch wenn es wesentlich mehr kostet, Tafelwasser. Zum einen gibt es einen geschmacklichen Unterschied und zum anderen bin ich es seit meiner Kindheit gewohnt Tafelwasser zu trinken, da das Leitungswasser keine Trinkwasserqualität hatte.

  12. Ach, daher hat die Regierung die Idee, die Bildung so knapp wie möglich zu halten. Eben WEIL Wissen ein Kulturgut ist und uns viel bedeutet.

  13. @A.R. Komisch nur, das die berühmten mineralischen Spurenelemente im Tafelwasser in wesentlich höheren Konzentrationen vorkommen dürfen als im Leitungswasser, das übrigens in Deutschland zu den meist- und bestkontrolliertesten Lebensmitteln zählt. Daraus resultiert dann wohl auch der “geschmackliche Unterschied” …

  14. Etwas quer finde ich die Auseinandersetzung mit einer Kostenloskultur schon. Nicht wegen der Kosten, weil mich dieser ” Nullpunkt ” irritiert. Gut wenn es nichts kostet. Den Wert über die Kosten zu bestimmen, halte ich auch für absonderlich. Nur Kultur auf Grund seiner Kosten für sinnvoll zu erachten, sollte in Frage gestellt werden. Der Urzustand der Dinge, wäre eine Kostenloskultur. Nur sind wir dazu bereit ?
    Würde dies eine neue Wertschöpfungskette bedeuten.

  15. @a.r.
    tafelwasser ist (im gegensatz zu mineralwassser) per definitionem leitungswasser – den geschmacklichen unterschied kannst du dir auch herbeiillusionieren, indem du eine flasche unter den kran hälst, zuschraubst, dann wieder aufschraubst und den inhalt konsumierst

  16. @A.R.: du musst jetzt ganz stark sein: http://www.shortnews.de/id/505783/Deutsches-Tafelwasser-Bonaqa-von-Coca-Cola-ist-Leitungswasser

  17. Ich bin auch mit dem Wasserhahn groß geworden. Ich habe keine Ahnung wo das Problem ist. In der Stadt wo ich jetzt wohne ist der Härtegrad zwar brutal aber Kalk schadet nicht.
    Wer aber schon mal Wasser von Bonaqua trank, weiß wie es schmeckt wenn man ein Geldmünze im Mund hat.
    Äh ..da seh ich ganz schwach einen Link von sven. Der trifft es wohl. Pardon.

    Es gab eine Geschichte von Coca Cola die in einem Vorort ein Nobelwasser in blauen Flaschen aus dem Boden zog. Weiß jemand. Wasser fällt vom Himmel, wenn ich es nich tim Boden versickern lasse . zahlt man doch Oberflächenwasserabgabe als Grundbesitzer, wenn ich nicht irre. Das scheint mir alles nicht korrekt. Wasser, Luft, Sonnenlicht, Schwerkraft sollte jedem gehören. Wer es dreckig macht sollte das wieder richten.

  18. Traugott Wimbauer

    Wasser ist nicht kostenlos. Es ist Bestandteil der Wohnungs-Betriebskosten. Die Verbindung des Wasserverbrauchs zu diesen Betriebskosten könnte wie bei sämtlichen Betriebskosten von Strom, Heizung u.ä. freilich in der Tat ein direkterer sein.

  19. Natürlich ist Leitungswasser nicht kostenlos. Wäre es kostenlos, dann stünde in dem Text ja auch nicht “zu einem Bruchteil des bisherigen Preises”. Für den Preis von einem Liter Flaschenwasser erhält man etwa 200 Liter aus der Leitung.
    Es ist übrigens auch nicht kostenlos, sich Filme aus dem Netz herunterzuladen. Man zahlt für den Anschluss, für den Rechner, man zahlt Strom.

  20. Kostenloskultur | mynethome.de

    [...] Sehr schöner, vollkommen treffender Vergleich: Malte Welding: Das ist eine Kostenloskultur. [...]

  21. Guter Vergleich von Malte Welding. » Yet another Note-Blog

    [...] Das ist eine Kostenloskultur! Das ist eine Kostenloskultur! Wenn es Wasser in Flaschen gegeben hätte, bevor man die Möglichkeit hatte, es durch Leitungen direkt in jeden Haushalt zu pumpen (und das zu einem Bruchteil des bisherige… [...]

  22. Malte, das Bild, das du dir ausgesucht hast: Das ist ganz amüsant, teils legt es auch Fehler der Musikindustrie offen, welche Musik künstlich verknappen und den Preis stärker in die Höhe treiben, als es für die Künstler und die Konsumenten gut ist.

    Aber es ist imho ein Denkfehler enthalten, ebenso in deinem letzten Kommentar:

    Natürlich ist Leitungswasser nicht kostenlos. Wäre es kostenlos, dann stünde in dem Text ja auch nicht “zu einem Bruchteil des bisherigen Preises”. Für den Preis von einem Liter Flaschenwasser erhält man etwa 200 Liter aus der Leitung. Es ist übrigens auch nicht kostenlos, sich Filme aus dem Netz herunterzuladen. Man zahlt für den Anschluss, für den Rechner, man zahlt Strom.

    1. Wenn man Wasser bezahlt (und zwar keine überteuerte Monopolpreise privater Monopole wie in Berlin u.a., sondern – wie sich das gehört – auf Basis einer gemeinnützige, öffentlichen Unternehmung), dann bezahlt man tatsächlich damit die a) Kosten der Wasserproduktion/aufbereitung, b) Kosten des Wassertransports und c) der Infrastruktur und ihrer Instandhaltung.

    Wenn man hingegen nur “für den Anschluss, für den Rechner und Strom (Malte)” beim Downloaden von Musik zahlt, dann ist damit weder die Arbeit der Künstler vergolten (nämlich: null!), noch Vermarktungsarbeit oder die Aufbereitung der Musik in praktische, viereckige Plastikschachteln (CDs u.ä.).

    Das heißt: Auf diese Weise enteignet man als Konsument Künstler, Agenturen, Vermarkter, Verlage u.ä.

    2. Wenn man dabei bedenkt wie exorbitant beschissen die Bezahlung von Künstlern seitens der GEMA und der Musikindustrie geregelt ist (Beispiel: sogar hochgradig erfolgreiche Bands wie Kraftclub sponsern, hochgradig unfreiwillig, via GEMA u.ä. Bohlen, Nena und Verlegerwitwen), dann gewinnt der Musik-Diebstahl eine gewisse – vielleicht sogar in Augen vieler Künstler – charmante Note.

    Aber das Bezahlungsproblem: wird damit natürlich nicht gelöst. Und das oft vorgetragene Gegenargument, dass die Künstler das Geld doch “problemlos” auf anderen Wegen, z.B. Konzerte oder Werbung erhalten könnten, das stimmt maximal nur zur Hälfte. Nicht jede Musikrichtung (beileibe nicht…) eignet sich für den Konzert/Bandbetrieb, der im Übrigen gerade für kleinere/mittlere Bands auch mit enormen Aufwand verbunden ist – und keineswegs eine Lizenz zum Gelddrucken. Auch sollte imho bedacht werden, dass nicht jeder Musik-Künstler die Ressourcen oder auch nur den Wunsch hat, ständig herumzutouren. Gerade für kleinere Bands/Projekte ist das Herum-Touren ziemlich schnell ein Zuschussgeschäft, das sogar noch weniger attraktiv ist als das Akkordsäubern von Hotelzimmern beim hiesigen Menschenhändler.

    3. Natürlich biete ich mit meiner Kritik an deiner Kritik, Malte, noch kein funktionsfähiges Gegenmodell an. Denn sowohl das für die meisten Künstler wenig attraktive kostenlose Herunterladen von Musik, noch die Fortsetzung des ausbeuterischen, von monopolähnlichen Strukture geprägten Weges der Musikindustrie sind nachhaltig, gerecht und vernünftig – gegenüber Künstlern, Konsumenten und deren Vermittlern.

    4. Die GEMA-Führung ist – pardon – ein künstlerfeindlicher, und teils auch atavistischer Abschaum (Beispiel: dt. Youtube), der den wirtschaftlichen Erfolg von genau denjenigen maximiert, die dort als “Vollmitglieder” sich auf Kosten aller übrigen bereichern.

    Das Patentamt München, dass derartige Missbräuche unterbinden sollte, ist offenkundig mit der Kontrolle der GEMA völlig überfordert.

    5. Die derzeitigen Bezahlstrukturen für Musik seitens der Musikindustrie und GEMA/GVL passen nicht zum digitalen Zeitalter – und zwar überhaupt nicht.

    Ausgerechnet Apple hat ein vergleichsweise funktionierendes Modell gefunden (mit 70 Prozent Beteiligung für die Künstler) – allerdings ist funzt das nur für einen Teilmarkt, und auch nur für wohlhabende Mittelschichtler, denn die Standardpreise (1 Dollar pro Song) sind imho völlig überteuert. Ich hielte 20 bis 50 Cent (frei festlegbar seitens der Künstler) für angemessener.

    Die 70-Prozent-Regelung sollte dabei gesetzlich fixiert werden. Aber das wäre imho nur zu Teilen eine Lösung der gegenwärtigen Probleme der Musikvermarktung bzw. des Muskverkaufs im Digitalzeitalter.

    6. Ich würde es begrüßen, wenn für einfache “Gebrauchsmusik” (Pop, Rock usw. usf.) das exklusive Urheberrecht auf 14 Jahre, die Leistungschutzrechte sogar auf 7 Jahre beschränkt würden (Vorteil: Mashups, Sampling, Musikzitation wird enorm erleichtert – auch zugunsten von Künstlern), und im Gegenzug an Stelle der bisherigen Regelungen, nach Ablauf dieser Fristen (7 bzw. 14 Jahre) eine staatliche “Kulturflatrate” tritt, welche GEMA-ähnlich ermittelt, welche Künstler/Musik wie häufig auf dieser Basis genutzt werden – und dann auf Steuerbasis (Pool: rund 500 Mio bis 1 Mrd Euro pro Jahr) – gerecht und direkt – an die Künstler eine Poolbeteiligung ausgeschüttet wird.

    Auf diese Weise würden z.B. Musikgenres wie Techno/Elektro u.ä. endlich wieder am vorhandenen (!) kommerziellen bzw. Nutzungs- Erfolg beteiligt werden. Zur Zeit werden diese Musikgenres von GEMA/GVL und Musikindustrie eimerweise verarscht.

    7. Der “Kostenlos-Fundamentalismus” (den ich auch bei Malte sehe – ich hoffe aber, ich irre mich) ist künstlerfeindlich und diesen gegenüber sogar asozial. Da helfen auch die tollsten Argumente gegen die Musikindustrie u.ä. nicht weiter. Die Position der Piratenpartei beispielsweise zu diesen Fragen ist komplett lächerlich.

    (was übrigens die Position der Musikindustrie und Verlegerwitwen kein Deut besser macht)

    Grüße
    John Dean

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