Mein Neugeborener hatte gelbliches Sekret im Augenwinkel. Da ich sowieso beim Kinderarzt war, fragte ich dort, was ich machen könne. Die Arzthelferin sagte, es gebe da etwas Homöopathisches. Ich sagte, damit sei mir leider nicht geholfen, da ich nicht daran glaube. Sie schaute mich fragend an. In der Apotheke fragte ich erneut, was ich machen könne. Ohne zu zögern ging die Apothekerin ans Regal, holte eine Packung, fing an, in die Kasse einzutippen. Was das sei, fragte ich. “Was ganz Tolles Homöopathisches.” Wieder sagte ich, das sei nichts für mich. Die Apothekerin sah mich offen feindselig an. Dann würden nur Antibiotika helfen. Die gebe es nur beim Arzt*. Die Hebamme ließ dann etwas “sehr Wirksames” bei uns zurück. Homöopathische Tropfen.
Warum eigentlich schlägt niemand vor, ich solle einen Fledermausflügel über seinem Auge verreiben? Weil die neue Unvernunft, wie ich sie seit gerade nenne, so nicht arbeitet. Sie ist mittelevidenzbasiert (“Bei mir hat es geholfen”), man kann sie klingen lassen wie Wissenschaft (“Wissenschaftler der Uni Solingen haben entdeckt, dass es besser hilft als Akkupunktur”) und sie würde sich selber nie als esoterisch bezeichnen (“Ich bin ja kein Esoteriker, aber hunderttausendfach verdünnte Stierhoden haben verhindert, dass ich an meiner Menstruation sterbe”).
Und so klingt das Alles für mich (fragt mich nicht, was in diesem Video zu sehen ist, aber es ist sehr, sehr komisch):
*Wenn allerdings homöopathische Mittel helfen, heißt das ja zwingend, dass Zuwarten hilft.
Das kommt mir (das Video habe ich nicht angeschaut) bekannt vor. Homöopathischer Wahn. Und vor allem: Selbst wenn das Kind nur einen Mückenstich hat oder schlechte Laune – kann man doch immer gleich was Homöopathisches geben. Sogar präventiv. Vor einer Autofahrt, damit es dem Kind nicht schlecht wird. Was völlig meiner Überzeugung widerspricht, dass man Arzneimittel eben nur dann einnimmt, wenn man sie wirklich braucht.
Es ist von daher sehr kritisch zu sehen, weil es Kinder (und auch Erwachsene) darauf konditioniert, das man immer irgendwas einwirft. Und wenn man das lange genug geübt hat, brauchts dann irgendwann auch richtige Arzneimittel. Es gibt ein interessantes Beispiel aus einem Altersheim, in dem die Bewohner Baldriantabletten bekamen, damit sie besser schlafen können. Allerdings in einer medizinisch unwirksamen Dosis (weil erheblich zu gering). Das ist dann irgendwann abgesetzt worden und dann haben sie die Leute regelrecht entwöhnen müssen, damit sie ohne vernünftig schlafen können. Stichwort Placebo- und Noceboeffekt.
Ein solches Verhalten widerspricht lustigerweise sogar der reine Lehre der Homöopathen. Da gibts nämlich keine Listen mit Symptomen, nach denen man dann seine Mittelchen aussucht, die müssen individuell und jedesmal einzeln vom kundigen (sic!) Homöopathen gefunden werden.
Bei Jauch gestern hat der Gynäkologe gesagt, dass Frauen in NRW Probleme haben, noch Kliniken zu finden, in denen sie im Falle die Pille danach verschrieben bekommen würden. Weil für jede katholische Klinik ja eine konfessionslose wegfällt.
Das ist ja hier das gleiche: Alle um einen herum wollen dir Quatschtropfen aufdrängen und irgendwann hat man dann Schwierigkeiten, jemand gescheites zu finden, wenn mal was ernstes ist. Uns wollte der Tierarzt mal homöopathische Tropfen für unser Meerschweinchen geben, weil es einen aufgeblähten Bauch hatte. Da kommste nicht mehr mit.
Das ist nur konsequent: Der Placebo-Effekt funktioniert nämlich auch bei Tieren. Aber der Arzt wird ja nicht so blöd sein, und euch raten, Traubenzucker zu verfüttern :)
@Sebastian
Das hatte ich auch schon. Dem Kaninchen wollte so ein Verbrecher eine homöopathische Spritze geben. Weißt du, was so eine Spritze für ein Terror ist für ein kleines Tier? Placebo ist das wohl eher Richtung mau.
Hallo!
Was Homöopathie betrifft, bin ich grundsätzlich deiner Meinung, aber alles, was unsere Hebamme unserer Tochter an homöopathischen Mitteln gab, hat immer schnell geholfen.
Verrückt, aber war so.
Herr Jeh
Vater einer fünfmonatigen Tochter
Schön dass es geholfen hat aber hast du mal überlegt was wohl passiert wäre, wenn man abgewartet hätte anstatt homöopathische Mittel also Placebos zu geben?
Naja, Babys haben es mit Placeboeffekten eher nicht so, nehme ich an.
Aber das Mittel hat nix gekostet und nicht geschadet, sodass es rückblickend okay für mich war. ;)
Richtige Medikamente kosten Geld und schaden manchmal.
Eine Hebamme mit 30 Jahren Berufserfahrung gibt so was also sicher nicht ohne Grund.
Wollte auch nicht diskutieren, sondern nur meine Erfahrungen schildern. ;)
Der Placebo-Effekt funktioniert sogar erstaunlich gut bei Kindern. Bei Kleinkindern ist da der Wirkmechanismus eher Konditionierung als die bewusste Erwartung einer Heilung.
Das ist eine ethisch nicht ganz einfache Frage, ob man so einen Placebo-Effekt bei Kindern ganz bewusst ausnutzen sollte.
Placebos wirken auch bei Kindern und Tieren. Das ändert aber nichts daran, das Homöopathie teurer (und gffls. auch gefährlicher) Unsinn ist.
Ende letzten jahres habe ich das folgende in einer apotheke erlebt:
ich komme rein, sage dass ich merke dass sich grad ein schnupfen anbahnt und frage den apotheker ob er mir was empfehlen kann. er so ja klar, hier ist was mit vitamin c und zink, das wär nie verkehrt, kostet 10€ und hier noch was homöopathisches für 17€.
Ich: homöopathisch? ist das dieses wirkungslose wasser mit dem man leuten das geld aus der tasche zieht?
Er: nun ja, ja.
Ich: dann nehm ich wohl nur das erstere.
Was ich damit sagen will: die wissen alle dass es schwachsinn ist, aber hey, marktwirtschaft und so.
Beide Empfehlungen sind leider für den Arsch. Auch für Erkältungen gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass Vitamine irgendetwas bewirken könnten. Vielleicht bei Menschen mit Vitaminmangel in Drittweltländern. Apotheker bieten dreist jeden Mist an, um weiterhin ihre gefühlt 48 Angestellten pro Filiale finanzieren zu können. Wenn die staatlich schon so protektiert werden, müsste das verboten sein.
Nicht ganz richtig — es gibt auch bei uns in der westlichen Welt einige Leute mit Vitaminmangel, die durch Mangelernährung entsteht; denen helfen Orangen durchaus. So viel wird Tiefkühlpizzen eben doch nicht beigesetzt. Du hast aber Recht dass diese unglaublich teuren Vitamin-Präparate, mit denen man seine “natürlichen Vitaminkammern auffüllt”, absoluter Quatsch sind, ebenso wie die 1.50 Vitamintabletten (für die meisten Menschen).
Ich habe mich als Student gar nicht anderes ernährt ;) Auch TK-Pizzen werden ja nicht vom Teufel selbst gemacht. Da ist auch Tunfisch, Tomate, Zwiebeln und teilweise anderes Gemüse drauf. Vitaminmangel liegt oft in Krankheiten begründet, wenn man das nur mit Ernährung schaffen will, muss man vermutlich Süßigkeiten als Haupternährung konsumieren.
“Ich will Placebos – aber starke!” *faustaufdentischknall*
Das Video ist grausam. Ich glaube, das zeige ich meinen Schülern. Die mögen sowas.
Es dient auch der Frauenförderung. Man sieht man, dass auch studierte Frauen auf ihr Äußeres achten und in der Öffentlichkeit über Themen reden , von denen sie nichts verstehen.
Ich lernte am Wochenende eine Apothekerin kennen. Irgendwann fragte ich, ob sie denn auch Homöopathie verkaufe und so weiter. Sie meinte das sei nun nicht üblich, zum glück, ausser eben auf Nachfrage. Ausnahme seien Eltern mit Kindern. Dort sei (und das möchte ich dir beim besten Willen nicht unterstellen) es so, dass die meisten “Krankheiten” ohnehin harmlos seien und ein Placebo allen beteiligten, gerade auch besonders jammernden Kindern, am besten weiterhelfe. Klang für mich jetzt erstmal plausibel.
Also besser als Homöpathie is ja Muttermilch als Antwort auf alle Fragen. Hilft bei allem von Matschaugen bis wunder Po. Vielleicht sagt euch diese Religion mehr zu.
Auch das kann ich bestätigen.
Na, da muss ich jetzt aber mal den Stab für Arzthelferinnen/Hebammen/Apotheker brechen. Hast Du auch nur den Hauch einer Ahnung, was denen den ganzen Tag Patienen entgegnen, wenn sie denen sagen, da muss „Antibiotika oder sonstiger Chemiekram” genommen werden? Wie viele junge Mütter sich „echter Medizin” verweigern? Die sind doch nur das Produkt ihrer heutigen Umwelt.
Ansonsten, auch irgendwie schön: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/antibiotika-gegen-erkaeltung-amoxicillin-wirkt-bei-bronchitis-nicht-a-873796.html
Antibiotikum ist genauso “natürlich” wie Kamille. Produziertes Vitamin C ist genauso “natürlich” wie das, was aus Orangen gewonnen wird.
Natürlich wird überdiagnostiziert. Natürlich wird Zeug verschrieben, was unangebracht, weil viel zu stark ist. Natürlich sind einige zugelassene Medikamente nicht über Placeboniveau wirksam.
Das ist aber kein Argument für Homöopathie. Es gibt nämlich keins.
Muss Comedy sein, das Video muss Comedy sein. Die Evolutionstheorie wäre widerlegt, wenn das kein humoristischer Beitrag ist.
Und was homöopathische Behandlung angeht, verstehe ich die so, das man damit dem Körper zu helfen versucht, mit etwas selbst fertig zu werden, das fällt bei einer Lungenentzündung, Stichverletzungen und allem jenseits der Wehwehchen schwer. Bin immer gut gefahren, zu erfragen was ich habe, wie es dazu gekommen ist, was ich dagegen tun kann – ergo zu verstehen. Wenn der Husten keine Lungenentzündung ist und sogar mit Kamillenaufguss weg geht: Prima. Andernfalls auch kein Weltuntergang, und ich hatte bereits zwei schwere Lungenentzündungen.
Kamillenaufguss wirkt auch über Placeboniveau, genauso wie Nelken und Bachblüten Stoffe enthalten. Die heilen keine schwere Erkrankung, aber haben eben doch 10 – 20% über Placebo. Damit sind sie Medizin, keine alternative Medizin – und mit Homöopathie haben sie überhaupt nichts zu tun.
Und sogar Placebo kann ja auch in Ordnung sein – ca. 30% Ansprechrate bei leichten Erkrankungen. Aber nicht bei Lungenentzündungen, Krebs, Malaria, et cetera. Und nicht wenn jemand MEDIZIN möchte.
Wieso heißt homöopathische Medizin überhaupt homöopathische Medizin, wenn sie doch ganz einfach Medizin heißen könnte, wenn sie den helfen würde.
Jetzt mal ohne Scheiß: Ist das ein religiöser Fetischporno? Es spricht vieles dafür, weniges dagegen.
Wissenschaftler haben übrigens nachgewiesen, das Menschen zu ca. 97,52 % geneigt sind eine Aussage für wahr zu halten, wenn sie mit ‘Wissenschaftler haben nachgewiesen das…’ beginnt und eine Zahl mit 2 Nachkommenstellen darin vorkommt ;-)
Also wenn ich das zwischen den Zeilen Gelesene richtig verstanden habe, findest Du es einfach nur scheisse, dass alle versuchen Dir Homöopathie anzudrehen während Du ein rezeptfreies Sekret-weg-Mittel gewollt hättest.
Jo, das ist nachvollziehbar.
Ey Homöopathie ist voll super und funktioniert wirklich… abnehmen mit Big Mac D30 oder Cheeseburger C200 – klappt hervorragend!
[...] ich mich allerdings angesichts des gerade gelesenen Artikels frage, ist, ob Neugeborene an Placebos glauben? Falls nicht, böten sie zwar ein tolles Testfeld [...]
Das Argument “bei mir hat es geholfen” ist nichts wert, denn man kann mit sich selbst keine Kontrollgruppe und keinen doppelten Blindtest machen. Hat es einmal geholfen, und man nimmt das homöopathische Präparat das nächste Mal nicht, tritt auch keine schnelle Heilung ein, denn man hat ja nichts genommen. Der Glaube funktioniert auch andersrum.
Schon allein der Kommentar des Arztes beim Verschreiben eines Medikaments kann die Wirkung beeinflussen. Äußert sich der Arzt optimistisch über die Therapie, tritt eher eine Heilung ein, wie wenn er Zweifel äußert. Deswegen gibt es den Doppel-Blind-Test, bei dem nicht mal der Arzt weiß, ob er ein Placebo oder ein echtes Medikament verabreicht.
Wer mehr darüber wissen sollte, kann sich durch den Wälzer “Bad Science” von Ben Goldacre durcharbeiten.
Übrigens ist mit dem beliebten hochverdünnten Blauschimmelkäse, Penicillium Roqueforti, das erste Mal ein homöopathisches Präparat im Verdacht, als Nebenwirkung eine Nierenerkrankung auszulösen. Eine bemerkenswerte Tatsache, denn was Nebenwirkungen hat, könnte doch auch eine Wirkung haben? Nichts Genaues weiß man nicht!
Mir hat einmal ein Arzt ein starkes Desinfektionsmittel für den Mundraum verschrieben, da nach einer OP die Gefahr einer bakteriellen Infektion bestand. Die Apothekerin hatte es nicht vorrätig und empfahl mir statt dessen etwas Homöopathisches. Meine Gesichtszüge entgleisten zwischen Lachen, Weinen und Wut. Diese Apotheke habe ich seitdem nicht mehr betreten.
Ich mache das so: Lancet, 2005, größte Metastudie. In der Wissenschaft ist das Thema seitdem erledigt — und war es eigentlich seit Beginn der Kiste, da Homöopathie nicht nur dem gesunden Menschenverstand, sondern auch jedem Naturgesetz widerspricht.
Dann rede ich mit den Apothekern. Wieso sie Dinge verkaufen, die nicht wirken. Man kann auch die Wirksamkeit nicht herbeireden, es wirkt schlicht nicht über Placebo Niveau. Wenn sie dann mit Kräutern anfangen hat es nichts mehr mit Homöopathie zu tun – natürlich helfen Kamille und Nelke ein bisschen (und manchmal auch viel), aber das ist nicht Homöopathie.
Und am Ende sage ich dann manchmal: hier komme ich nicht wieder her. Und mache das dann auch. Auswahl gibt es weiß Gott genug.
Habe da auch mal was dazu geschrieben:
(1) http://www.revelation-of-silence.com/2011/04/19/alternative-medicine/
(2) http://www.revelation-of-silence.com/2005/08/29/homoeopathie-unwirksam/
Zizek erzählt hierzu immer gern die Anekdote von Nils Bohr, der ein Hufeisen als Glücksbringer über der Eingangstür hängen hatte.
Ein Freund, ebenfalls Wissenschaftler fragt Bohr, weshalb er sich so einen Mumputiz über die Tür hängt. Nils Bohr entgegnet, dass er natürlich nicht daran glaube, dass das Hufeisen Glück bringe oder böse Geister abwende, er sei ja schließlich Wissenschaftler. Aber: man habe ihm erzählt, dass es auch hilft, wenn man nicht daran glaubt.
Vermutlich musste Bohr aber nicht jedes Mal Scheine auf den Tisch legen, bevor ihm sein Hufeisen “Glück” gebracht hat.
Mein gerade acht Tage alter Sohn hat das gleiche. Auch wir haben schon diese Tropfen zugesteckt bekommenund nichts damit angefangen. In meinem Küchenschrank sammeln sich ungeöffnete Globuli-Fläschchen. Was zur Geburtseinleitung von der Freundin, gegen Milchstau was von der Hebamme. Wollte keine Glaubensdiskussionen beginnen, bin aber immer wieder erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit angenommen wird, jeder halte das für wirksam und werfe sich fröhlich Streukügelchen ein. (Okay zugegeben, als neulich keine Schokolade da war, hab ich ein paar Globuli genascht.)
Schritt 1: Wenn genug Kügelchen gesammelt sind, einen schönen Kuchen für den nächstbesten Kindergeburtstag damit dekorieren.
Schritt 2: Den anderen Eltern bereitwillig das komplette Kuchenrezept verraten.
Schritt 3: Reaktion filmen.
Tjaha, unser Kinderarzt rät doch tatsächlich nicht nur zum “zuwarten”, sondern in besonders antibiotikaunverdächtigen Fällen zum “aggressiven zuwarten” :-)
Und beim Thema H winkt er nur resigniert ab und meint, solange die Mittelchen nicht tatsächlich eine Wirkung haben, könne man nehmen was und wieviel man wolle ;-) auch eine Taktik, um diedreihundertste Diskussion mit den H-Gläubigen zu verhindern. Nur Echinacea sollte man sein lassen, nachdem da tatsächlich eine Wirkung nachgewiesen wurde, nur eben keine heilsame…
Und zum Thema “zuwarten”: mit handelsüblichen Erkältungsmitteln dauert die Erkältung sieben Tage, ohne eine Woche…
nur damit ich die 8 klicks nicht umsonst gemacht habe: das eingebettete video stammt von harunyahya.tv, einem kanal des laut wikipedia bekanntesten kreationisten der islamischen welt. den holocaust habe er auch bis mindestens oktober 2000 geleugnet.
de.wikipedia.org/wiki/Adnan_Oktar
Malte ist Papa! Herzlichen Glückwunsch! Ich freu mich so für Dich :)
Hebammen sind furchtbare Homöopathieschleudern, mit denen ich nur die allerschlechtesten Erfahrungen gemacht habe. Hebammentipps bitte nur mit äußerster Vorsicht behandeln, insbesondere wenn sie einem raten, nicht zum Gyn zu gehen.
Kinderärzte sind leidgeprüft, vor allem, weil (auch) durch Hebammengehirnwäsche die Homöopathiegläubigkeit (eher harmlos) und Impfskepsis (eher kriminell) gerade in gebildeteren Schichten grassiert. Unsere Kinderärztin hat das Thema Impfen richtig vorsichtig angesprochen bis ich meinte, “Das Kind wird selbstverständlich gegen alles geimpft, was die StiKo empfiehlt”, woraufhin sie deutlich aufatmete und sich ein kleines Gespräch darüber entspann, wie man einerseits Homöopathie toll finden, aber andererseits Impfen ablehnen kann, wo letzteres doch dem Prinzip der Homöopathie sehr nahe kommt …
Und ja, zuwarten hilft tatsächlich oft, bloß das sollte dann der Kinderarzt entscheiden und nicht ne bescheurte Hebamme oder Arzthelferin. Das gelbe in den Augen sollte man einfach mit möglichst steriler Flüssigkeit aufweichen und auswischen.