Heribert Rech, der Innenminister Baden-Württembergs, beharrt im ZDF darauf, die Demonstranten seien gewaltbereit gewesen.
Hier ist ein gewaltbereiter Demonstrant zu sehen. Rechts im Bild ein friedlicher Polizist mit Pfefferspray.
Der Polizeisprecher Stefan Keilbach erklärt, wie denn nun die Gewalt der Bürger aussieht: “Die Polizei geht deswegen so massiv vor, weil die Demonstranten sich so massiv wehren, den Platz, die Straßen, zu verlassen.”
Ah, passiver Widerstand. Das kann natürlich ganz schön wütend machen, wenn einer einfach nicht weggeht. Fragen Sie doch einmal einen Jubelperser, der weiß, WIE wütend das macht.
Nachher bekommen wir einen neuen Benno Ohnesorg, dann eine neue Bewegung 2.Juni, dann…
Ich finde es auch nicht richtig, wenn man auf ein Fahrzeug mit Absperrgittern klettert und dieses besetzt und der Polizei damit den Grund liefert, sich als Block zu formieren und zu verhalten, als wäre sie auf dem Schlachtfeld eingekesselt, aber… meine Güte, das waren hauptsächlich Kinder. Die genehmigen eine Schülerdemo an dem Tag von dem sie wissen, daß sie pünktlich zu 0 Uhr mit den Fällarbeiten beginnen. Was soll dieser sekundengenaue Einsatz? Ein paar Robin Woods hätte man auch noch im Dezember vom Baum pflücken können. Ne, es wirkt schon wie pure Provokation, wie eine pure Machtdemonstartion statt einer Baumfällaktion. So, als habe man die Hundertschaften bewusst auf ein Schlachtfeld geführt. Dazu passt, wie sich die Verantwortlichen die Szenerie nachts genüsslich von oben, vom Balkon des Bahnhofs ansahen. Das ist Feldherrenmentalität.
Die Polizei sollte sich überlegen, ob sie sich zukünftig so instrumentalisieren lassen will.
Alexander Kotz (CDU) äußerte sein Unverständnis darüber, “dass die Gegner es auf die Spitze treiben und mit Kind und Kegel da reingehen”, schließlich wisse man, dass es zu Auseinandersetzungen kommen könne. “Die Polizisten haben gerade mit den härtesten Job”, sagte Kotz, der selbst vor Ort gegangen ist, um sich ein eigenes Bild zu machen. Er habe allerdings keine Wasserwerfer gesehen. Nach seinem Eindruck ist die Polizei “besonnen” vorgegangen.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2649654_0_7445_-stuttgart-21-keinen-krieg-fuehren-in-der-stadt-.html
So, und jetzt stellen wir uns noch vor der hochverehrte Herr Ex-Innenminister Schäuble hätte sich durchgesetzt und für solche Fälle würde die Bundeswehr im Inneren eingesetzt…
Andererseits – bisher haben wir uns ja immer wer weiß was auf den sog. “Bürger in Uniform” eingebildet, der eben nicht nur bloßer Empfehlsempfänger ist; wenn man jetzt allerdings so manche Kommentare hört scheint das auf die Polizei nicht zuzutreffen.
Gute Zusammenfassung.
“Jubelperser” kommen in Stuttgart unter anderem aus Böblingen und werden von der CDU gesponsort (z.B. mit kostenlosen Busfahrten):
http://www.cdu-bb.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1392&Itemid=1
(Pardon, keine Ahnung woher diese “GBeg” und der zweite Post herkommen…)
kann es mir nicht erklären, hab’s korrigiert.
unter dem link kann ich nichts sehen, hier ist es auch zu finden:
http://www.stuttgart-blog.net/pros21-cdu-bezahlt-demonstranten-bus-fahrt-nach-stuttgart/
Die Metronauten haben eine Zusammenfassung von Jubelpersern für S21 im Netz zusammengetragen:
“Stuttgart 21: Mit PR-Agenturen gegen Demonstranten” http://www.metronaut.de/?p=1630