“I got nipples on my titties, big as the end of my thumb;
I got somethin’ between my legs’ll make a dead man come.
(…)
Now your nuts hang down like a damn bell sapper;
And your dick stands up like a steeple;
Your goddamn asshole stands open like a church door;
And the crabs walks in like people.”
(Text via Cracked)
Ich habe etwas zwischen meinen Beinen, das einen Toten kommen lassen würde. Gesungen hat dieses Lied Lucille Bogan, hier zu hören in einer Aufnahme von 1935.
1935, das ist die Sehnsuchtszeit von Eva Herman und Ursula von der Leyen, eine Zeit, in der Frauen noch wussten, wo ihr Platz ist und es das Internet mit seinen Bergen von Schmutz noch nicht gab. Bayer hatte gerade die Produktion von Heroin aufgegeben, die Leute mussten also wieder auf Kokain umsteigen (das in den USA erst 1970 zur “kontrollierten Substanz” wurde).
Der Schmutz, er war schon immer da, der Schmutz kommt aus unseren Köpfen, nicht aus dem Computer. Und vielleicht ist er nicht einmal so schmutzig.
In dem Erster-Weltkriegs-Tagebuch von Jo Mihaly “… da gibt´s ein Wiedersehen”, das unfassbar gut ist, sie war 1914 zwölf, berichtet sie u. a. von Schulskandalen. 14- oder 15jährige, die von Offizieren schwanger werden.
Da musste ich lachen.
Und wenn man mal Bukowski liest. Und wenn man mal Deschner liest. Ach.
In 20 Jahren sehnt sich die JU nach dem guten alten 2009, als alles noch gesittet war. 1935 haben sich ja auch die gleichen Leute nach der Kaiserzeit gesehnt. Und damals nach der Gründerzeit. Usw. Eigentlich war das Paradies auf Erden, als noch Flüssiggestein herrschte. Anstand war damals kein Fremdwort und das Netz noch kein rechtsfreier Raum.
Und Dings: Eine weiße Sängerin hätte sich das nicht erlaubt, glaube ich. Lucille Bogan war obendrein lesbisch, aber das war dann wohl auch nicht mehr schlimm. Erst diesen Jatz, dann noch eine NegerIN!!!, dann noch pervers UND ihrer Zeit voraus.
Es ist sogar zu vermuten, dass es in den 30er-Jahren bereits Katzenfotos gab. Herren trafen sich in verrauchten Hinterzimmern und zeigten sich gegenseitig Bilder ihrer Lieblinge.
@form
“Eigentlich war das Paradies auf Erden, als noch Flüssiggestein herrschte.”
Gottverdammt, sind die Konservativen am Ende Nihilisten?
@rp__
Damals hat man ja auch noch herzlich gelacht und
nicht einfach eine entmenschte Abkürzung getippt:
LOOOL
@Malte: Ja, die Deutschen sowieso. Die schneiden sich auch die eigenen Zehen ab.
Ich weiß aber nicht, ob man der Sache gerecht wird, wenn man derartiges Gevölk “konservativ” nennt. Ich glaube, Konservative zu kennen, die nicht ganz so dumm sind. Aber das ist ja ein anderes Thema.
Ist auch was dran.
Wie bezeichnet man also Ursula von der Leyen?
danke.
Tscha – auch der Jean Genet ist ganz und gar noch nicht volljährig, als ihm in der Erziehungsanstalt das hier passiert: “Er begnügte sich mit der Spielerei, aber als ich in einer finsteren Nacht seinen Schwanz ganz und gar in mich eindringen ließ, wäre er, und ich auch, beinahe vor Dankbarkeit gestorben”. Das Folgende verkneife ich mir – obwohl es heute zur Weltliteratur zählt. Das ‘Wunder der Rose’, wo diese ‘pädophilen’ Texte sich finden, stammt übrigens aus dem Jahr 1946.
@ Malte:Wenn ich das nur wüsste. Ich würde ja der Einfachkeit halber alle, die keine Gutmenschen sind, Herrenmenschen nennen. Aber so richtig konsensfähig ist das auch nicht.
Vielleicht CDU-Spasten?
Oder Angster, dt. ausgesprochen. Englisch ist aber auch lustig.
Ja, aber das ist ja eine Schwarze…
…hätte man damals sicher eingewand…
Sorry. Aber Mutti weiß es besser:
“Ich habe etwas zwischen meinen Beinen, das einen Toten kommen lassen würde. ”
“kommt” bzw. “kommen lässt”, wenn: “legs’ll”
So viel Stil muss sein. Komm ich nicht drum herum :-)