Eier wie Steine

killer

Bildquelle: abbaspour

Ich hatte einmal einen Vermieter, der war wie Frank-Walter Steinmeier. Unser Verhältnis endete damit, dass ich seiner Sekretärin sagte, sein Bild stehe unter Korinthenkacker im Lexikon, aber zu Beginn war ich von seiner Männlichkeit beeindruckt. Er war dieser Typ Mann, der Dinge geregelt bekommt ganz ohne Prokrastinationsratgeber. Geradeaus, deutlich, dabei sehr kräftig gebaut und mit der achtenswerten Eigenschaft gesegnet, sehr enge Hemden tragen zu können, die Arme ausdauernd hinter dem Kopf zu verschränken und auch im Hochsommer nicht das geringste Schweißtröpfchen zu zeigen.

Dieser Mann war belastbar und liebte sowohl Schriftliches als auch kleine Geldbeträge.
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7 Kommentare

  1. Uri N. Steinbruch

    Ein post zum Bild, über die persische SA, hätte mir besser gefallen. Zumal du, ich muss es so drastisch sagen, die Dreistheit besitzt und Felix Schwenzel verlinkst, der den wohl grottigsten entry seines schreibtalentfreien Lebens absonderte. Ich bin bei ihm persona non grata, daher grill ich ihn hier. Er suggeriert ohne Sinn und Verstand, Steinmeier wolle allein regieren
    > wenn ich allein laufe, wird alles besser
    Frawa will einer Koalition vorstehen. Da läuft niemand alleine. Keine Ahnung, wie Schwenzel auf diese beknackte Metapher kam. Hat ihn womöglich mit Fischer verwechselt. Zum Himmel schreiend gaga ist folgende Passage:
    > niemand wählt die SPD (oder steinmeier), weil sie ein bisschen bessere
    > oder ein bisschen andere antworten hat.
    Das ist dümmer als die Polizei erlaubt. Umgekehrt wird´n Schuh draus. Die SPD wird doch gerade deshalb *nicht* gewählt, weil sie explizit
    > andere antworten hat
    (Agenda 2010, Bundeswehr in Afghanistan), nämlich jene, die mit linker Politik nicht die Bohne etwas zu tun haben, weshalb die WASG überhaupt erst entstehen konnte. Schwenzel trägt fahrlässig zur Politikverdrossenheit bei, wenn er ohne Sinn und Verstand folgenden Bockmist verzapft:
    > im kern unterscheiden sich die antworten der SPD nicht von denen der
    > Linken, den Grünen oder der CDU
    Herr, schick Hirn! Nahles ist gegen geordnete Insolvenzen, will Pleiten durch Bürgschaften verhindern. Sehr vernünftig, wenn man bedenkt, dass es mehr Karstadt-Mitarbeiter als Opelaner gibt. Schwenzel negiert Unterschiede, weil er zu zu faul ist, die Parteiprogramme sich einzeln vorzuknöpfen. Ich finds, offen gesagt, grotesk, dass Popkulturblogger, wie seine Wenigkeit, immer bloß dann über (Innen!)Politik sich auslassen, wenn es einen äußeren Anlass, ich sage Vorwand, gibt, hier: die Einladung zum Parteitag. Er hätte niemals über Steinmeiers Rede gebloggt, wenn er nicht vor Ort gewesen wäre. Stattdessen hätte er die Vorzüge des Riesenrads im Heidepark Soltau gepriesen, den Tarifdschungel bei O2 beklagt oder erklärt, warum es einen bestimmten Handyschwanenhalshalter fürs Auto nur in mattschwarz gibt. Steinmeiers gelungenster Satz, der bei sämtlichen ach so fiesen Oldschool-Medien (völlig zurecht) rauf und runter lief, taucht bei Schwenzel gar nicht erst auf: “Schwarz-Gelb darf keine Mehrheit erhalten, weil die Ideologie, die uns in die Krise geführt hat, sicherlich nicht die Antwort auf die Krise sein kann.” Da ist was dran. Statt wie immer das Naheliegende zu beschreiben, hätte Schwenzel gut daran getan, eine Erklärung zu finden für das Paradoxon, warum die FDP in Umfragen überraschend gut da steht, obwohl ihr Programm (Deregulierung, Marktradikalismus) die Krise wesentlich mitverursachte. Ein Vorschlag zu Güte, Malte: Bevor du nochmal ohne Not Schwenzel verlinkst, vergewisser dich, was der Dödel vom Stapel gelassen hat.
    P.S.: Cui bono? Fälschte der Mossad das iranische Wahlergebnis zu Gunsten Ahmadinedschads? Zumindest drängt sich der Verdacht auf, glaubt man der unverdächtigen “Jerusalem Post”: http://derstandard.at/fs/1244460540794/Presse-Israels-Militaers-hoffen-auf-Ahmadinejad-Wahlsieg

  2. Uri N. Steinbruch

    Nachtrag: Ich bin heute von Johnny Controlletti für das obige P.S. gekickt worden. Begründung: Antisemitismus. “Der Fußball ist irgendwie komisch geworden” (Jens Lehmann).

  3. @Till:

    Zumindest diesem Teil

    “Schwenzel trägt fahrlässig zur Politikverdrossenheit bei, wenn er ohne Sinn und Verstand folgenden Bockmist verzapft:
    > im kern unterscheiden sich die antworten der SPD nicht von denen der
    > Linken, den Grünen oder der CDU
    Herr, schick Hirn! Nahles ist gegen geordnete Insolvenzen, will Pleiten durch Bürgschaften verhindern. Sehr vernünftig, wenn man bedenkt, dass es mehr Karstadt-Mitarbeiter als Opelaner gibt. Schwenzel negiert Unterschiede, weil er zu zu faul ist, die Parteiprogramme sich einzeln vorzuknöpfen. Ich finds, offen gesagt, grotesk, dass Popkulturblogger, wie seine Wenigkeit, immer bloß dann über (Innen!)Politik sich auslassen, wenn es einen äußeren Anlass, ich sage Vorwand, gibt, hier: die Einladung zum Parteitag.”

    kann ich zustimmen. Mich nervt diese ganze Gleichmacherei gnadenlos. Wenn ihr keine Unterschiede zwischen CDU und Grünen findet, geht doch DKP wählen oder gründet euren eigenen Staat, mal echt jetzt.

  4. Uri N. Steinbruch

    Well roared, lion. Die Pyramide von Gysi hat in den letzten Monaten, für alle Interessierten vernehmlich, die Vergesellschaftung von Opel gefordert, damit künftig die Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens direkt partizipieren können. DIE LINKE steht mit dem Vorschlag allein da in der (Bundestags)Parteienlandschaft. Doch halt! Wie war das?
    > im kern unterscheiden sich die antworten der SPD nicht von denen der linken
    Lets put it dis way:
    > im kern
    unterscheidet sich Schwenzels Hirnjammerlappen nicht von einem Maredo-Hacksteak. Das kommt davon, wenn man, wie er, seine Infos bloß von Bloggerkollegen bezieht.

  5. Hallo Malte, ich hoffe es ist okay, wenn ich deinen Beitrag kürze – dann passt das auch in deine täglich Bild-Kolumne:

    “Lieber Steinmeier,

    ich hatte mal einen Vermieter wie sie, so einen Pfennigfuchser, den fand ich unsympatisch und deswegen mag ich sie auch nicht. Immer wenn ich sie im Fernsehen sehe, denke ich: komischer Typ. Aber: Die andere Wahl ist Merkel, ich fürchte also: meine Stimme haben Sie.

    Aber doof finde ich Sie doch.

    Ihr Franz Josef Welding

  6. Sieht schon schicker aus, das neue Blogdesign. Aber dann auch drauf achten, daß die Bilder nicht wie in diesem Post über die Sidebar gehen.

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