Frauenhass durch die Blume

Die Welt ist männerfeindlich geworden, voller Verachtung für Männlichkeit. Zynisch urteilt sie die kleinen Unterschiede ab, die Männer einst unwiderstehlich machten. Das Fernsehen zeigt Männergestalten, die selten oder gar nicht als weise, ritterlich und stark gezeichnet werden.

Das stammt nicht von Eva Herman. Christine Brinck hat diese Zeilen für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung verfasst. Rettet das starke Geschlecht heißt ihr Artikel (Link zur FAS – nur für Abonnenten kostenfrei – hier ist er auch zu lesen) und die Wortwahl des Titels gibt die Richtung vor – Sexismus, so platt, als gäbe es nur Dschungelpfade, keine Autobahnen.

Brinck verkauft offensichtlich seit Jahrzehnten denselben Text:

Feministinnen und desillusionierte Mütter finden sie entbehrlich, Kinder brauchen, vergöttern und lieben sie: die Väter. wenn der Vater meiner Kinder abends an der Haustür klingelt, wird er empfangen wie ein Spätheimkehrer aus Sibirien. – ganz gleich, ob er müde abwinkt oder gleich zum Telefon rennt.

Ein Zitat aus dem SZ-Magazin vom 10.6.1994. Christine Brinck muss in einer anderen Welt leben als ich.

Ich lebe in einer Welt, in der Frauen in Fernsehserien im Wesentlichen als Blaseschlampen, Hausmütterchen oder Bewundernd-nach-oben-Schauerinnen vorkommen.

Ein paar Beispiele:
In Entourage sind die allermeisten Frauen Groupies, auch die, die beruflich erfolgreich sind, werden so behandelt. Ist eine Frau nicht durch Herabwürdigung zu knacken, wird sie als männlich (“With a giant Cock”) diskreditiert.

In Californication gibt es eine ernstzunehmende Frau und ein starkes Mädchen, alle anderen Frauen sind Groupies, Verehrerinnen oder läufig.

Prison Break: eine halbwegs gleichberechtigte Frau, die männliche Hauptfigur ist so ritterlich, dass Prinz Eisenherz dagegen wie ein Kinderpornograph wirkt.

Die Sopranos haben im Angebot: eine gedemütigte Hausfrau, eine dauerverprügelte Eheschlampe und eine bösartige Mutter.

In Sex and the City sind die Männer, die dem Ganzen erst Perspektive geben, ritterlich, weise und stark. Alle anderen Figuren sind schuhsüchtig, sexsüchtig, emotional verkrüppelt oder fallen aus dem Fenster, Männer wie Frauen.

In Desperate Housewives sind die Hauptrollen vergeben an eine unselbständige Hysterikerin, ein geldgieriges Ex-Model, eine republikanische Super-Hausfrau und eine tatsächlich starke positiv besetzte Mater Familias – überreichlich aufgewogen durch einen ritterlichen Klempner.

Die großartigste, intelligenteste Frauenrolle ist die der Pressesprecherin in West Wing. Umgeben ist sie von einem Rudel Supermänner, das so weise, ritterlich und stark ist, wie Männer nun einmal sind im amerikanischen Fernsehen.

Auch der Rest des Artikels ergeht sich in Klischees – dort die hyperaktiven, wilden, herumtobenden Jungs, dort die braven Mädchen, die lieber lesen.
Wenn ich so etwas lese, schleiche ich mich immer ins Bad, um zu sehen, ob nach alles dran ist.

Diese Form des Sexismus ist nicht mehr die, gegen die Alice Schwarzer einst angetreten ist. Dieser Sexismus spricht aus der Opferperspektive. Aus der Perspektive eine Geschlechts, das mehr verdient (trotz schlechterer Schulleistungen, an denen die Lehrerinnen Schuld sind, die die tobenden Genies verkennen), die entscheidenden Positionen in der Wirtschaft besetzt, unendlich viel mehr Gewalttaten verübt – auch in der Ehe.

Dieser Sexismus spricht durch die Blume. Angegriffen werden frustrierte Emanzen und radikale Feministinnen.
Wie es nunmal die Geste der konservativen Revolutionäre ist: Der Feind ist nicht real, sondern immer imaginär – die 68er, die Feministinnen (frustriert). Nur gemeint sind immer: die Frauen.
Die sollen doch mal bitte wieder tun, wofür sie da sind. Schnittchen bringen für Volk und Vaterland.

29 comments

  1. Ich muss gestehen, ich kenne die meisten genannten Serien nicht. Ich bin aber vom Frauen- und Männerbild in der Werbung ziemlich schockiert – sind zum größten Teil genau die selben Spots, die ich vor zehn Jahren gesehen habe!

    Und ein P.S.: “Sexismus” fände ich im Titel passender als “Frauenhass”.

  2. @zebramädchen
    wenn männer weise, stark und ritterlich sind – was sind dann frauen? schwach, blöd und hinterhältig?
    ich finde da frauenhass nicht ganz falsch (sexismus hätte ich aber auch genommen, hätte ich nicht die verbindung frau-blume hübscher gefunden)

  3. die beobachtung habe ich auch schon gemacht, dass häufig heutzutage ein feindbild herbeigesehnt wird, statt dass man sich mit den jungen mädchen und frauen von heute und deren wünschen und träumen mal konkret auseinandersetzt, was natürlich einer schwarzweißmalerei nicht zuträglich ist. was das betrifft, bin ich sehr froh, dass es das intenet und seine zahlreichen feministischen blogs gibt. :)

    ps: kate hat nen oskar! ;)

  4. gegenbeispiele in tv-serien:

    the l-word
    six feet under
    weeds
    the shield
    sarah connor chronicles
    lost
    big love
    emergency room
    simpsons
    futurama
    tatort
    king of queens
    heroes

  5. Hmm, ich finde gerade im letzten Absatz machst Du es Dir ein wenig zu leicht. Ich persönlich empfinde aufdringliche Überemanzen auch als sehr störend und eher weniger hilfreich. Und das nicht aus dem oft implizierten “Die haben doch schon Gleichberechtigung, was wollen die denn noch”-Haltung, sondern weil ich es immer komisch finde, wenn Leute, die aus den richtigen Gründen für etwas Richtiges kämpfen, so aggressiv auftreten, dass sie das nötige Miteinander von vornherein kaputt machen. Solche Veränderungen erwirkt man nicht durch Grabenkämpfe sondern durch ein Miteinander. Das klingt zwar auch immer wie ein Wohlfühlspruch, der einen zu nichts verpflichtet, aber wenn ich ein Patentrezept hätte solche Ungerechtigkeiten zu beenden, würde ich es verraten, ehrlich.

  6. @rondo
    “save the cheerleader”
    klingt mir nicht wie ein feministischer kampfruf:)

  7. @robert
    ich erlebe die nie. wenn ich das so höre, kann ich mir auch vorstellen, dass das unangenehm ist, aber wer wäre denn ein typischer medialer vertreter dieser gruppierung?

  8. Deine Serienagumentation greift zu kurz:

    Ich will das kurz beispielhaft an den Sporanos deutlich machen. Was diese Serie meiner Ansicht nach auszeichnet ist, dass es in den Hauptrollen keine Täter sind, die nur Täter und keine Opfer, die nur Opfer sind.

    Der rumhurende, verlogene, mordene, fluchende verletzliche Antony Sporano ist kein positives Rollenbild, genausowenig wie Camilla! In den Sopranos ist letztlich jede Figur ein sympatisches Arschloch, das seinen Teil tut das Leben seiner Mitmenschen zu ruinieren. Diese Sympatie für Monster zu züchten und immer wieder zu brechen, so das der Zuschauer über seine eigene Sympatie erschrickt, ist die geniale Leistung

    Die ganzen von dir genannten US-Serien zeichnen sich eben dadurch aus, dass sie Geschlecht reflektieren, ironisieren und Sterotype vorführen ohne sie zu bestätigen (bei Sex and the City kann ich nicht mitreden).

    Ach überigends, ich war zu beschäftigt den Artikel von der Frau deren Namen ich mir nicht gemerkt habe zu lesen (und bin jetzt zu faul hoch zu scrollen) – sollen sie doch rumheulen die Rückvermännlicher und die Gender Mainstreamer, da stehe ich mit der meinem Geschlecht in unserem Kulturkreis seit Jahrhunderten eigenen Arroganz drüber.

    Was ich sagen will – ich meine nichts zu deiner Meinung, sondern nur zu deiner “Seriendarstellung”.

  9. über die frauen in heroes hat sich wohl schon jemand intensivere gedanken gemacht (funktioniert das mit dem link?):

    http://the-new-f-word.blogspot.com/2006/12/feminist-critique-of-tv-show-heroes.html

    ich will nicht behaupten, dass ich alle serien intensiv gesehen habe, aber ich glaube in allen finden sich einige frauenfiguren, die mehr als hausmütterchen o.ä. sind. gerade in serien hat sich die vielfalt der frauenrollen doch enorm verbessert.

    wann, verdammt, kommt eigentlich die neue weeds-staffel???

  10. @a7p
    du hast natürlich recht, was deine interpretation angeht.
    allein: wenn als beispiel für die knechtung der männer der gutmütige, donaldduckige homer, der von seiner frau über alles geliebt wird, genommen wird, der ja vorbild nicht wegen seiner ignoranz, sondern wegen seiner loyalität ist (wenn überhaupt – es wäre natürlich zu beachten, dass die simpsons eben auch eine karikatur sind), dann ist auch das negativ-beispiel carmella soprano zunächst einmal ein bild einer frau.

  11. @Malte: Da würde mir jetzt niemand einfallen, der diesen Typus Frau, den ich meine, medial vertreten würde. Das erlebe ich tatsächlich nur in privaten Gesprächen. Wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob es als Abbild unserer Gesellschaft durchgeht, Figuren in Serien zu nennen, die per Definition schon Klischee sein müssen, um sich mit der Einführung des Charakters nicht allzu lange aufhalten zu müssen und die Ausgangslage eines Charakters (Entwicklung mal vorausgesetzt) durch ein paar stereotype Bilder, Handlungen und Sätze darstellen zu müssen. Echte Menschen sind da ja meist doch etwas vielschichtiger.

  12. Wenn ich gern lese, bin ich dann ein Mädchen?

    Also:
    Alle grünen Frauen sind wie Claudia Roth.
    Alle Blogger wie Malte.
    Alle Politiker sind wie der schlimme Mißfelder. Nee, Claudie Roth ist ja Politikerin und dann müßte Mißfelder ja eine Frau sein. Was sagt die Frauenwelt dazu? Und ist “Frauenwelt” nicht eine Art kollektiver Beleidigung? Es gibt ja nur eine Welt. Eine mit Männern und Frauen. Halt, natürlich andersrum: mit Frauen und Männern, dann die Frau will, so emanzipiert sie auch ist, immer vorneweg erwähnt werden.

    Alles, was Männer können, können Frauen auch. Meinetwegen auch im Stehen… Typisch Frau, typisch Mann gibt es nicht. Diese Zuordnungsversuche sind einfach nur typisch Mensch.

  13. Ich denke, dass es mit den Frauen- und Männerbildern in der Welt der Serien an sich recht ausgeglichen ist. Natürlich gibt es Serien wie “Desperate Housewives” oder “Sex and the City”, bei denen die Stereotypen allzu offensichtlich sind, aber sie spielen ja auch mit diesen Klischees.

    Daneben gibt es jedoch schon lange Shows mit starken und sehr unterschiedlichen Frauentypen (z.B. “Buffy”, “Damages”, “Alias”, “Friday Night Lights”). Genauso gibt es Serien mit starken Männern (“24″, “Lost”, “Dexter”) und ebenso welche, in denen Männer nicht so gut wegkommen, obwohl mir da ehrlich gesagt gerade kein Beispiel einfällt :-) Das ist aber auch alles nicht neu, wenn ihr mich fragt. Die Männer- und Frauenbilder in Serien haben sich in den letzten zehn Jahren doch nicht viel geändert.

  14. Ist ja bestimmt alles richtig, aber: hast Du am Wochenende am “Zeichensatz für Feeds” rumediteirt? Der kann plötzlich keine Umlaute und Esszetts mehr, bei mir im Reader (Google).

  15. fraeulein_spock

    Frauen an den Nerd

  16. yeah! ein mann, dem das auffällt (da gibts nämlich gar nicht so viele…frauen übrigens auch nicht). sexismus gegenüber frauen und männern ist immer noch allgegenwärtig. mein gerne herangezogenes beispiel ist ja ein copyshop, der meinte, für farbkopien (!) mit einer nackten frau (!) werben zu müssen. und wer meint, emanzipation sei ein obsoletes thema, braucht sich nur die frauen in der werbung angucken: wie viele von denen werben für kaffee, versicherungen und autos, als würden sie alles blasen, was ihnen über den weg läuft? ein bodenloses thema. und das sexistischste dabei sind die frauenzeitschriften!

  17. ein interessanter gedanke, den frau brinck nicht so richtig heraus gearbeitet hat, der aber schon irgendwie anklingt, wurde hier noch garnicht so richtig besprochen oder gesehen oder weiss der deibel:

    frau brinck oder frau parker (in wirklichkeit hab ich nicht so ganz kapiert, ob die nu ihre meinung wiedergibt ober über frau parker schreibt oder beides) haben beide bemerkt, dass es bei den herrschenden gesellschaftlichen verhältnissen teilweise doch etwas zynisch anmutet, wenn man sagt:”die männer müssen gerettet werden, sie werden unterdrückt”. das ist eben wohl doch nicht so (vor allem mal global betrachtet – das alles gilt sowieso erstmal nur für die westliche welt) und die meisten kommentare (einschließlich der serienbeispiele belegen das ja). Es geht aber eben auch in dem artikel eigentlich garnicht so sehr darum wer wen unterdrückt (stichpunkt sexismus), sondern darum, dass die männer verweichlicht werden. was frau brinck wohl meint ist, dass die männer zwar überall “die macht” haben aber zunehmend “das gewalttätige” verlieren, was ihrer meinung nach dafür aber zwingend erforderlich zu sein scheint.

    ich halte das alles für ausgemachten unsinn. ich meine wurschtegal ob männer nun gewaltätiger, mehrenergieinsichhabender, frauen weicher, ruhiger, kinderbekommender und weiss der nesquick nicht alles sind…testosteron gesteuerte vollidioten rennen genug herum, werden zu hauf erzogen und gewählt. ich glaube der kern an dieser ganzen frau-mann-debatte ist und bleibt doch das problem, dass so ziemlich überall auf der welt die gleichberechtigung eben nur auf dem papier existiert. das in der westlichen welt die blüten der metrosexuallität ab und an mal ein wenig übertrieben werden scheint mir ein randproblem zu sein.

  18. Das lässt wohl auch den Anstieg an weiblichen Konvertiten zum Islam erklären…

  19. Man darf diesen Text eigentlich nicht mit einem Hauch von Aufmerksamkeit bedenken. Was da drin steht, ist (wie meist in diesem Genre) von so viel Ahnungslosigkeit in allen Belangen des Feminismus geprägt, daß die Autorin schlicht keine satisfaktionsfähige Position vertreten kann.

    Die Nackenhaare fallen mir aus, wenn ich dann einen Satz wie diesen lese:

    Besonders als Väter werden Männer in einer Weise marginalisiert, ausgegrenzt und entrechtet, dass im Netz schon der männliche Ratschlag kursiert, dass jeder junge Mann, der seinen Verstand beisammen hat, sich lieber auf der Stelle einer Vasektomie unterziehen sollte, statt das Risiko der Vaterschaft einzugehen.

    Denn wie wir alle wissen, kursieren im Netz auch Ratschläge, allen Christen/Nazis/Muslimen die Hoden/Köpfe/Ohren abzutrennen. Das als Indiz für einen gesellschaftlichen Trend zu werten, beweist zusätzlich auch noch Inkompetenz in der Bewertung von Medien.

    I could go on.

    Aber ja: Es gibt natürlich auch Fernsehserien mit starken Frauenfiguren, endlich. Aber die allermeisten – und Du nennst ja nun schon Serien mit einem gewissen Qualitätsanspruch – zeigen uns doch sehr althergebrachte Geschlechterklischees. Da muß sich Christine Brinck keine Sorgen machen.

  20. Oh Gott, an diesem Artikel ist irgendwie alles nur noch falsch.

    Es geschieht selten, dass eine Mutter in eine ausgeräumte Wohnung kommt und ein Zettel ihr den Abgang des Vaters mit den Kindern mitteilt. Männern passiert das recht häufig. Die Mutter ist mit den Kindern auf und davon – zur Mutter, zur Schwester, zum Freund.

    Blabla … natürlich passiert das eher selten. Wenn ich mich so im Bekanntenkreis umschaue, dann läuft das in der Regel eher so ab, dass der Mann mit seiner mindestens 10 Jahre jüngeren Freundin oder manchmal auch ohne die, einfach so, weil er sich so überfordert und ausgebrannt fühlt, abhaut und die Frau mit den Kindern einfach sitzen lässt. Ganz häufig kommt das auch vor, wenn es zuhause irgendwelche Schwierigkeiten gibt, z.B. so ein Kind die Unverschämtheit besitzt, schwer zu erkranken. Eher selten passiert es dann, dass die Mutter völlig überfordert sich aus der Verantwortung stiehlt. Bei Vätern hab ich das nicht nur einmal erlebt, in einem besonders perfiden Fall hat der Übervater (selbständiger Architekt) es auch noch geschafft, sich um die Unterhaltszahlungen für die Frau zu drücken, die, um sich um ihr krebskrankes Kind zu kümmern, ihren Beruf aufgeben musste.

    Zum Thema “arme, unterdrückte Männer” … da kann ich echt nur lachen. Vor allem Deutschland ist wirklich der europäische Hinterwald, was Emanzipation betrifft. Neulich habe ich Thea Dorns “Die neue F-Klasse” gelesen, und da stand was drin, was es mir echt wie Schuppen aus den Haaren fallen liess: Dass Frauen weniger verdienen als Männer,liegt nicht daran, dass Frauen bevorzugt schlecht bezahlte Berufe ergreifen. Nein, es ist vielmehr umgekehrt: jeder Beruf, in dem die Frauenquote signifikant steigt, wird auf einmal zum schlecht bezahlten Beruf. Das kann man z.Zt. ganz schön an der Medizin beobachten … seit mehr Frauen Ärzte werden, ist aus dem Prestigeberuf mit Wohlstandsgarantie ein ganz, ganz deutlich schlechter bezahlter Job geworden. Dahinter steht irgendwie die Einstellung, dass, wenn eine Frau das auch kann, es nicht so schwierig sein kann. Das wirksamste Mittel, die Vorstandsgehälter zu senken, wäre eine Frauenquote einzuführen wie in Skandinavien.

  21. theo dorn gehört irgendwie zu dem kreis anstrengender feministen die ich erstaunlicher weise trotzdem sehr mag. zumindest das was ich bisher so von ihr gesehen/gehört hab. (ich halte mich mit aussagen übers generelle mögen von menschen in letzter zeit zurück!)

  22. die frau heisst natürlich thea :D

    in diesem zusammenhang ein etwas peinlicher tippfehler!

  23. @Christian:
    Ich kannte die Frau vorher gar nicht, das Buch hat mir eine Freundin geliehen und es besteht hauptsächlich aus Interviews. Aber ich hätte eigentlich fast jeden Satz in dem Buch unterschreiben können.

  24. Jetzt habe ich gut 8 Postings auf diesem Blog hier verpasst, weil Firefox nix mit dem RSS Feed anfangen kann… Wär schön, wenn das bald gefixt wird :/
    (Sorry wenn ich das als Kommentar poste, aber das Impressum ist noch so unimpressumartig, als dass ich dort ne Kontaktmail gefunden hätte)

  25. Alle Konservativen könnten eigentlich beruhigt sein: in Neukölln und Wedding sieht man den gegenläufigen Trend, verschleierte Frauen mit Kindern, die ihren Männern Respekt entgegenbringen, dominieren das Straßenbild.Wenn die säkulare Gesellschaft kein Leben im Einklang mit der Natur zustande bringt, wählt sich die Natur eben ein ihr gemäßes ideologisches bzw. religiöses System. In wenigen Jahrzehnten ist Neukölln überall in Europa. Den Einfluß auf die Partyszene hatte ich andernorts schon beschrieben.

  26. Die Faz geht noch etwas weiter ins Detail:
    http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~ED23E8E542A0B468B9D1C9C4BAA7280C1~ATpl~Ecommon~Scontent.html
    In den nächsten Jahren wird die muslimische Szene so stark-im wahrsten Sinne des Wortes-daß auch die Partyszene das kaum noch wird ignorieren können.

  27. da ist sie wieder!
    die partyszene! eines tages will ich sie auch mal kennen lernen… die partyszene!

    zurück zum thema:
    die tatsache, dass frauen grundsätzlich schlechter bezahlt werden, sagt alles! gleichberechtigung braucht scheinbar noch etwas zeit… die idee mit der frauenquote in vorständen finde ich übrigens gut!

  28. Warum wird das immer wieder in dieser Schwarz-Weiß-Denke thematisiert?

    Ich (geschieden von einem Mann, der sich irgendwie dann doch eine Frau nur für seine Kinder und seinen Haushalt gewünscht hat) bin von meinem Vater groß gezogen worden, der mir immer suggeriert hat, alles tun zu dürfen und zu können, was mir in den Sinn kommt. Die Aussage “Mädchen dürfen/können das nicht” habe ich von ihm nie zu hören bekommen.

    Wenn ich jemanden kennen lerne ist er für mich zunächst einmal ein Mensch und das ist auch das was zählt. Was ist denn heute noch typisch Mann oder typisch Frau?

    Diese Diskussion hatten wir letztens im Freundeskreis als ich sagte :”Ich möchte nicht immer nur stark sein müssen. Ich möchte respektiert werden, für das was ich leiste, unabhängig davon, ob ich eine Frau oder ein Mann bin. Ich möchte auch niemanden damit verängstigen und als Kampfweib abgestempelt werden. Ich möchte aber auch mal schwach sein dürfen und dann nicht gleich als für immer zu beschützendes Weibchen gelten. Man, das hängt doch von der Tagesform ab.”

    Die Antwort meines Freundes dazu war:”Weißt du, wir sind von unseren Müttern groß gezogen worden. Wir wollen eine Frau, die ebenso wie ein Mann für den Unterhalt der Familie sorgt, die stark ist und klug und weich und warm. Aber wir wollen ihr auch mal ein Glas aufmachen dürfen, weil sie es nicht schafft. Einfach damit wir ab und an ein kleines bißchen stärker sind.”

    Mir erschließt sich das sehr wohl, weil wir eben Menschen sind, mit Stimmungen und deren Schwankungen. Wenn man in einer Beziehung immer der Stärkere oder Schwächere ist (sei es nun physisch oder psychisch), dann kann das doch gar nicht gut gehen? Wo ist dann da die Abwechslung, die Bewegung, die Ausgeglichenheit, das Nebeneinander und vor allem das “sich-ergänzen”?

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