“Im Cyber-Space”, hieß es früher, “da werdet Ihr mit aufregend enganliegenden Datenhandschuhen sexuelle Abenteuer unbekannter Natur erleben. Ihr werdet Euch fühlen wie Europa, die von Zeus in Gestalt eines Stiers beglückt wird.”
Und dann sitzt man vor dem Bildschirm und es ist immer noch ziemlich genau das, was man früher Masturbation nannte und von dem meine Mutter meinte: “Ich nehme da nicht die Position der Kirche ein. Vermutlich wird man nicht blind.”
Sagen wir es ganz offen: Im Guten hat uns der Cyber-Space also ziemlich enttäuscht.
Im Schlechten aber, da übertrifft er unsere Erwartungen, der Cyber-Space.
Im Cyber-Space, da werden Leute verprügelt, Kinder missbraucht und Jugendliche gemobbt. Gewalttaten, die man sich früher nicht einmal vorstellen konnte, richten sich gegen hilflose Opfer, die sich willenlos von ihrem Bildschirm erniedrigen lassen.
Wenn ich die EU wäre und ich dürfte einen einzigen Werbefilm drehen, dann wäre genau das mein wichtigstes Anliegen: Jugendliche davor schützen, dass jemand sie “dick” nennt und ihr Bild mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms verzerrt.
Und meine Botschaft wäre natürlich: “Benutze bitte den Report-Abuse-Button“. Denn der Cyber-Space, der funktioniert exakt so wie ein Schulhof und wenn man nach Autoritäten brüllt, dann kommt ein Cyber-Sozialkundelehrer angeschlurft und sagt “Hey! Jeder Mensch ist schön.”
Clip via Golem
man kann, was die übererfüllung der negativen erwartungen angeht, übrigens mit fug und recht sagen: der cyber-space ist wie adolf hitler
Der Film spinnt.
Lustig flackert der > Knopf.
er hat das böse wort mit C gesagt … dafür gibt’s ein unkündbares tomorrow abo.
Blinder Aktionismus von Menschen die nichts verstanden haben. Schlimm.
http://www.pictureupload.de/originals/13478/120209110543_boote_mw.jpg
oh nein:
Pickel, Schweinenase, fette Kuh, verzerrtes Gesicht. So fies sind die doch nicht wirklich? Dann doch lieber analog auf die Fresse kriegen – ganz wie in den guten alten Zeiten.